Nach dem Relegationshinspiel, das Fortuna Düsseldorf beim VfL Bochum mit 3:0 gewonnen hatte, sah der Bundesligist bereits wie der sichere Verlierer aus. Im Rückspiel am Montagabend legte die Bochumer aber ein spektakuläres Comeback hin.
Philipp Hofmann per Doppelpack und Kevin Stöger per Elfmeter egalisierten das Ergebnis aus der Vorwoche. In der regulären Spielzeit sowie in der Verlängerung fielen keine weiteren Tore. So musste das Elfmeterschießen her, in dem die Bochumer beim 6:5-Sieg das bessere Ende auf ihrer Seite hatten.
"Keiner hat mehr an uns geglaubt, außer der interne Kreis. Ich kann nicht viel sagen: Es ist auf jeden Fall extrem geil und Geschichte, die wir geschrieben haben. Umso schöner, wenn man drinbleibt", sagte VfL-Matchwinner Stöger nach dem Schlusspfiff bei Sky.
Fragen zu seiner persönlichen Zukunft wich der Österreicher, der bei anderen Bundesligisten gehandelt wird, aus: "Ich will heute nicht viel sagen, will einfach mit der Mannschaft, den Fans und der Familie feiern, wir haben uns das verdient."
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Auf dem Platz machte zunächst eine Flut an Polizisten dem Bochumer Partyplan einen Strich durch die Rechnung. Als die VfL-Profis unmittelbar nach dem letzten Elfmeter in Richtung ihrer eigenen Fans rannten, stürmten plötzlich Einsatzkräfte das Feld.
Feiern konnte der Relegationssieger in der Folge trotzdem. Vor allem in der Mannschaftskabine ging es wild zu, mehrere Videos dokumentieren dies. Maximilian Wittek etwa zeigte, dass er nicht nur auf der linken Außenbahn Talent besitzt, sondern auch als Breakdancer.
Gute Fußarbeit zeigte der 28-Jährige ebenfalls, als er gemeinsam mit mehreren Mitspielern zu "Sandstorm" von Darude tanzte. Bei Offensivspieler Lukas Daschner sahen die Bewegungen hingegen nicht ganz so geschmeidig aus.
Noch in der Nacht zum Dienstag fuhren die VfL-Profis zurück nach Bochum. Videos aus dem Mannschaftsbus sind zwar nicht überliefert, dafür entstanden aber vor dem Bus Aufnahmen.
Diesmal sind die Spieler nicht unter sich, feiern stattdessen mit den Fans zusammen. Als lautstarker Einheizer erneut mittendrin: Maximilian Wittek.
Beendet war der Abend für die Bochumer damit aber noch lange nicht. Mitten in der Nacht meldete sich der Verein über seinen X-Account: "Hä, es ist Dienstagmorgen, 3:10 Uhr!? Egal!"
Garniert wurde der Post mit der Information, dass die Profis im Bermuda3Eck, einem Areal in der Innenstadt mit zahlreichen gastronomischen Betrieben, gelandet seien. Ein Foto lieferte den passenden Nachweis.
Weitere Videos, die der Verein via Instagram-Story geteilt hat, zeigen, wie Torhüter Andreas Luthe bei der Ankunft in einer Lokalität von den Fans besungen wird.
Anthony Losilla wiederum sang in Richtung Mitspieler und Fans, mit einem Mikrofon ausgestattet stimmte er am DJ-Pult "Ai Se Eu Te Pego!" von Michel Teló an.
Die Stimmung war offensichtlich bestens. Ein derart sensationeller Turnaround in der Relegation gelingt schließlich nicht alle Tage. Der VfL Bochum ist der erste Verein, der nach einem 0:3 im Hinspiel der Relegation doch noch die Klasse gehalten hat.