Für Justin Njinmah ist es bisher eine Saison zum Vergessen. Nachdem der schnelle Angreifer gut gestartet war (ein Tor, eine Vorlage), verletzte er sich Mitte September und kämpft seitdem um Spielzeit. Dabei wird er jedoch immer wieder von zahlreichen kleinen Verletzungen zurückgeworfen.
Und das spiegelte sich auch in der Torausbeute wider. Bis zum Ende der Hinrunde stand der 24-Jährige bei nur zwei Toren und zwei Vorlagen. "Ich habe bis zum Ende des Jahres auf die Zähne gebissen, bis wir gemeinsam entschieden haben, dass ich eine Pause brauche, damit es richtig heilt", sagte er in einem Gespräch mit Transfermarkt.de.
So richtig konnte er davon jedoch noch nicht profitieren. Im Jahr 2025 steht lediglich ein Einsatz über 90 Minuten zu Buche. "Gemessen an der Erwartung haben sich die Fans und ich sicherlich mehr erhofft", gibt er selbstkritisch zu. Noch zu Beginn des Jahres 2024 war Njinmah sogar "im erweiterten Blickfeld" der Nationalmannschaft, wie DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig der "Sport Bild" bestätigte.
Und trotz der schwierigen Hinrunde gab es für den Angreifer die Option, den Klub im Winter Richtung Rom zu verlassen. Zwar entschied er sich dagegen, doch einen Abschied schließt er nicht ganz aus.
Der "Kicker" berichtete im Januar davon, dass die AS Rom ein Angebot über zehn Millionen Euro für den Stürmer abgegeben hätte. Angesprochen auf das Thema spricht Njinmah sogar von "Angeboten", sagte aber auch:
"Sowas sprichst du mit dem Verein ab und eine Entscheidung wird immer gemeinsam getroffen. Mir wurde signalisiert, dass man mich halten will. Deswegen bin ich weiterhin hier."
Doch einen Wechsel ins Ausland will er künftig auch nicht ausschließen. "Ich bin jemand, der gerne auch mal etwas Neues sehen will. Es ist interessant, solche Transferphasen mitzuerleben. Wenn Vereine auf mich zukommen, mit denen ich früher auf der Playstation gespielt habe."
Gleichzeitig betont er, dass er bei Werder "sehr zufrieden" sei. Doch so richtig festlegen auf eine Zukunft an der Weser will er sich nicht. "Im Sommer wird man sich dann zusammensetzen, gucken, was die beste Lösung ist, und über die sportliche Perspektive sprechen."
Doch zunächst geht es darum, das Maximum aus sich und dem Team herauszuholen. Denn schon seit Saisonbeginn schwebt eine mögliche Europapokal-Teilnahme über dem Weserstadion. Njinmah betont, dass das von jedem der Traum sei, aber "es ist der falsche Zeitpunkt, das Fass wieder aufzumachen." Man wollte die Saison einfach sehr gut zu Ende bringen.
"Es geht darum, alles rauzuhauen und Vollgas zu geben. Jeder muss das Bestmögliche aus sich herausholen", fordert er.