Julian Köster (M.) gehörte bei der Heim-EM zu den deutschen Leistungsträgern.Bild: imago images / Maximilian Koch
Sport
Zweieinhalb Wochen lang sorgten die deutschen Handballer bei der Heim-EM für eine enorme Euphorie. Über sieben Millionen Menschen schalteten durchschnittlich zu den DHB-Spielen ein, die Hallen waren ebenfalls voll. Sie sahen Tempo, Tore und einen spannenden Shootingstar: Julian Köster.
Der 23-jährige Rückraumspieler ragte wiederholt aus der deutschen Mannschaft heraus, gerade bei der Arbeit gegen den Ball. "Julian ist bereits ein Weltklasse-Abwehrspieler", lobte etwa Bundestrainer Alfred Gíslason: "Er macht viel mit Beinarbeit und Kopf, nicht auf die harte Weise. Das ist extrem gut."
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Sowohl für die Beine als auch für den Kopf dürfte es indes anstrengend sein, unmittelbar nach dem Ende der Heim-EM in den Vereinsalltag zurückzukehren. Exakt eine Woche nach der letzten EM-Schlusssirene musste Köster mit dem VfL Gummersbach am Sonntag im Pokalviertelfinale bei den Füchsen Berlin ran.
Julian Köster (r.) versucht, einen kontrollierten Wurf von Mathias Gidsel zu verhindern.Bild: IMAGO images / Andreas Gora
Im Duell mit dem Zweiten der Bundesliga entwickelte sich ein enger Schlagabtausch. Die Hausherren führten nach 30 Minuten mit 16:13, nach der Pause glichen die Gäste zwischenzeitlich aus. Als es nach 47 Minuten 23:21 für die Füchse stand, kam es zu einem Schockmoment.
DHB-Star Julian Köster muss am Kopf behandelt werden
Köster bricht am Kreis gegen zwei Verteidiger durch, Füchse-Profi Lasse Bredekjær Andersson erwischt ihn dabei im Gesicht. Der DHB-Held verliert durch diesen Treffer das Gleichgewicht und kracht rücklings zu Boden. Dabei knallt Köster mit dem Hinterkopf voll auf den Hallenboden.
Die Gummersbacher Betreuer eilen sofort aufs Feld, kühlen Nacken und Kopf des Nationalspielers. Vom Berliner Publikum gibt es aufbauenden Applaus, der 23-Jährige kann am Ende tatsächlich weiterspielen.
Selbiges gilt für seinen Gegenspieler. Die Schiedsrichter schauen sich die Szene zwar noch einmal per Videobeweis an, verzichten aber auf eine Rote Karte. Stattdessen bekommt Andersson lediglich eine Zeitstrafe, muss zwei Minuten zusehen.
Die Schlussphase blieb anschließend eng, 100 Sekunden vor dem Ende verkürzen die Gäste auf 28:29. Die Berliner aber antworteten im Gegenzug, Torhüter Dejan Milosavljev machte den Sack daraufhin mit seiner 16. Parade des Tages zu.
Durch den 31:29-Erfolg sind die Füchse Berlin ins Final Four des DHB-Pokals eingezogen, das am 13. und 14. April in Köln stattfindet. Auch der SC Magdeburg, die SG Flensburg-Handewitt sowie Melsungen sind in der Endrunde dabei.
Für Köster und seine Gummersbacher geht es indes schon am Mittwoch in der Bundesliga weiter. Der VfL muss dann bei der TSV Hannover-Burgdorf ran.
In seiner Kolumne schreibt der Fanforscher Harald Lange exklusiv auf watson über die Dinge, die Fußball-Deutschland aktuell bewegen.
Die mit Spannung erwartete Wiederholung des Verkaufs der Bundesliga-TV-Rechte hat zumindest in einem Punkt einen glasklaren Gewinner: Dazn bekommt die begehrte Konferenz am Samstagnachmittag um 15:30 Uhr. Das berichteten mehrere Medien übereinstimmend. Gleichzeitig darf Sky die Topspiele am Samstag um 18:30 Uhr live übertragen. Klingt nach Kuddelmuddel, spült der Deutschen Fußball Liga (DFL) aber Geld in die Kassen.