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Handball-EM: DHB-Trainer Gíslason schnüffelt vor Spielen – das steckt dahinter

22.01.2024, Nordrhein-Westfalen, Köln: Handball: EM, Deutschland - Ungarn, Hauptrunde, Gruppe 1, 3. Spieltag, Lanxess Arena. Bundestrainer Alfred Gislason verfolgt das Spielgeschehen. Foto: Tom Weller ...
Alfreð Gíslason hat mit dem DHB-Team mindestens das Halbfinale bei der Heim-EM anvisiert.Bild: dpa / Tom Weller
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Handball-EM: Gíslason schnüffelt vor Spielen – kurioses Ritual des DHB-Trainers enthüllt

23.01.2024, 14:37
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Mit dem 35:28-Sieg über Ungarn holte das DHB-Team nicht nur zwei wichtige Punkte in der Hauptrunde, sondern gewann auch die Hoffnung auf den Halbfinal-Einzug zurück. Die ganz einfache Rechnung lautet nun: Gegen Kroatien in der abschließenden Partie am Mittwoch (20.30 Uhr) hat das Team um Trainer Alfreð Gíslason das Schicksal selbst in der Hand.

Gewinnt die Mannschaft um Kapitän Johannes Golla, steht Deutschland im Halbfinale und würde am Freitagabend (20.30 Uhr) auf Top-Favorit Dänemark treffen. Aber zunächst sind die Augen voll auf Kroatien gerichtet. Deshalb zeigte sich Golla nach dem Sieg über Ungarn auch demütig darüber, eine EM im eigenen Land erleben zu können: "Ich freue mich auf hoffentlich mehr als noch ein Spiel vor diesem Publikum."

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Bundestrainer Gíslason warnt sogar vor Kroatien, spricht von einem "sehr gefährlichem" Spiel. "Für uns geht es um alles. Die Kroaten können es nicht mehr ins Halbfinale schaffen, aber sie haben wie wir eine relativ junge Mannschaft mit drei, vier sehr abgezockten älteren Spielern, die alle weltklasse sind. Wie ich sie kenne, werden sie durchziehen", drückt er auf die Euphorie-Bremse.

Damit aber auch nach dem Kroatien-Spiel in der Kölner Lanxess-Arena gefeiert werden kann, wird der Isländer seine Spieler wieder versuchen, gut auf den Gegner einzustellen. In der Vorbereitung auf die Ungarn wurde sogar eine Trainingseinheit zugunsten einer Video-Analyse abgesagt. Bei Gíslason ist alles möglich.

Handball-EM: Alfreð Gíslason irritiert mit besonderem Ritual

Genau aus dem Grund wird er auch von einem Ritual nicht abrücken, an dem er wohl schon länger festhält. Kurz vor Anpfiff des Ungarn-Spiels wurde der 64-Jährige eingeblendet. Für die rund acht Millionen ZDF-Zuschauer war da klar zu sehen, wie Gíslason an seiner Hand schnüffelt. Kurz vorher hatte ihm Physiotherapeut Bernd Götzenberg etwas aus einer kleinen Flasche auf die linke Hand des Bundestrainers geträufelt.

Direkt danach nahm Gíslason seine Hand an die Nase, roch zuerst daran und leckte im Anschluss den Handrücken ab. Dadurch erweckte er den Eindruck, als würde er Schnupftabak in die Nase ziehen. Oder steckt da doch etwas ganz anderes dahinter?

Philip Lübke, Mannschaftsarzt des DHB-Teams, klärte nun gegenüber der "Bild" auf. Es handelt sich dabei nicht um Schnupftabak oder eine verbotene Substanz. "Es ist japanisches Heilpflanzenöl", erklärt der Mediziner und führt aus: "Es macht die Atemwege frei." Es soll sich dabei auch nicht um eine einmalige Aktion, beispielsweise aufgrund einer Erkältung, gehandelt haben. Vielmehr ist es ein festes Ritual, das Gíslason vor jedem Spiel durchführt.

Je nachdem, welcher Physiotherapeut dann am Spieltag die Mannschaft betreut, ist es entweder Götzenberg oder Peter Gräschus der dem Bundestrainer die Flasche mit dem Öl reicht. Gíslason ist aber nicht der einzige aus dem DHB-Kader, der diese Form nutzt, um freie Atemwege zu bekommen.

Auch die Spieler erhalten bei Bedarf das Öl, das in jeder Apotheke oder Drogerie erhältlich sein soll, auf die Hand. So auffällig wie es Gíslason vor dem Ungarn-Spiel gemacht hat, haben die Spieler allerdings noch nicht geschnüffelt.

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