Klub-WM: Bayern unterliegt Benfica – Ballack versteht Sané-Einsatz nicht

Besonders in der ersten Halbzeit hatte Vincent Kompany so einiges am Spiel seines FC Bayern auszusetzen. Bild: dpa / Sven Hoppe

Bayern unterliegt Benfica – Ballack versteht Kompanys Sané-Entscheidung nicht

Lukas Grybowski

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Im letzten Gruppenspiel bei der Klub-WM unterliegt der FC Bayern Benfica Lissabon mit 0:1. Damit verspielen die Münchner aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit Rang eins in der Gruppe C.

Die Tore

0:1 Andreas Schjelderup (13. Minute) ​

Die Rotation des Spiels

Beim FC Bayern wurde rotiert. Bayern-Trainer Vincent Kompany wechselte in der Startelf auf sieben Positionen und so feierte unter anderem Sommer-Neuzugang Tom Bischof sein Debüt. Trainer Vincent Kompany begründete die Entscheidung mit einem Wort: "Energie!"

Das klappte aber überhaupt nicht. Das Offensiv-Spiel wirkte statisch und die Passgenauigkeit war mangelhaft. In der ersten Halbzeit ging kein Schussversuch der Bayern auf das Tor.

Kompany wechselte zur Halbzeit dreimal und brachte Kimmich, Olise und Kane für Gnabry, Palhinha und Bischof. Dadurch wurde das Offensivspiel umgehend gefährlicher und die Münchner hatten einige Chancen.

Ballack kann Sané-Einsatz nicht verstehen

Leroy Sané stand womöglich zum letzten Mal in der Startelf der Münchner. Letztmalig kann er im Achtelfinale zum Einsatz kommen.

Dazn-Experte Michael Ballack hatte dafür wenig Verständnis, da die Personalie Sané schon vor Turnierbeginn und seinem feststehenden Wechsel zu Galatasaray Istanbul "kritisch beäugt" wurde. "Heute, wo man schon qualifiziert ist, spielt er auf einmal. Man hätte sicherlich auch dem ein oder anderen Jugendspieler eine Chance geben können, wenn ich schon rotiere", sagte Ballack.

Dass die ausbleibende Vertragsverlängerung von Leroy Sané ein Fehler der Bayern-Bosse war, konnte der 29-Jährige nicht beweisen. Im Spiel holte er sich nach fünf Minuten den ersten Anpfiff von Abwehrchef Dayot Upamecano für seine schlampige Abwehrarbeit ab.

Leroy Sané zeigte gegen Benfica Lissabon eine schwache Leistung. Bild: AP / Chris Carlson

Nach der Halbzeit wechselte er auf die linke Seite und vergab völlig freistehend vor Benfica-Torhüter Turbin. "Da sieht man seine Schwächen: der klare Torabschluss. Er hat alle Voraussetzungen, mit dem Torwart zu machen, was er will", kritisierte Ballack. Drei Minuten vor dem Ende scheiterte er erneut aus gleicher Position.

Wiedersehen des Spiels

Während Vincent Kompany mit 39 Jahren sein erstes Jahr als Cheftrainer beim FC Bayern absolviert hat, führte Nicolas Otamendi Benfica Lissabon mit 37 Jahren noch als Kapitän auf das Feld.

Das Duo Kompany und Otamendi absolvierte 52 Spiele gemeinsam für Manchester City und feierte zusammen zwei englische Meisterschaften und einen Pokalsieg.

"Wir haben die physische Seite des Spiels und den Schmerz immer geliebt", freute sich der Bayern-Coach auf das Wiedersehen. Auf dem Feld musste er diese Seite in Halbzeit eins gar nicht so sehr zeigen, da die Bayern kaum gefährlich in Strafraumnähe kamen. In der 46. Minute erlebte dann Sascha Boey, was sein Trainer meinte. Otamendi sah nach einem Foul die gelbe Karte.

Routiniers und Weltmeister unter sich: Nicolas Otamendi und Thomas MüllerBild: AP / Chris Carlson

Am Ende gewann er 86 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 89 Prozent seiner Pässe an den Mann.

Zahl des Spiels: 38

38 Grad Celcius zeigte das Thermometer vor Spielbeginn um 15 Uhr am Nachmittag in Charlotte an. "Es ist sehr extrem. Man muss das erlebt haben, um es sich vorstellen zu können. Es ist wirklich sehr krass", sagte Leon Goretzka bereits vor der Partie.

"Es wird das Spiel auf jeden Fall beeinflussen, aber wir planen, uns nicht davon überraschen zu lassen", wollte Bayern-Trainer Vincent Kompany aber keine Ausreden suchen.

Aufgrund der großen Hitze kopierten die Bayern die Maßnahme des BVB: Alle Ersatzspieler verfolgten die Partie aus der klimatisierten Kabine.

Wie es für die Teams weitergeht

Die Bayern sind nur Gruppenzweiter und treffen somit am Sonntag um 22 Uhr deutscher Zeit in Miami auf Flamengo. Die Brasilianer haben sich in ihrer Gruppe überraschend vor dem FC Chelsea durchgesetzt.

Benfica ist durch den Erfolg Gruppensieger und trifft am Samstag um 22 Uhr in Charlotte auf den Sieger des Spiels Chelsea gegen ES Tunis.