
Miron Muslić hat einen "klaren Plan" für Schalke.Bild: dpa / Tim Rehbein
Zweite Bundesliga
Beim FC Schalke herrscht eigentlich Aufbruchsstimmung – neuer Trainer, neuer Sportvorstand, neue Mentalität. Doch sportlich fehlen zum Start gleich drei zentrale Spieler, während ein wichtiger Transfer noch auf sich warten lässt.
24.06.2025, 19:1624.06.2025, 19:16
Voller Tatendrang bereitet sich der FC Schalke auf die nächste Spielzeit vor. Mit Frank Baumann und Miron Muslić, einem neuen Sportvorstand und Trainer, soll vieles besser werden. Dass es auch so kommt, daran hat Torhüter Loris Karius keinen Zweifel.
"Wenn man an der Mentalität arbeitet, an der Bereitschaft von jedem zu Vollgas, und wenn man als Mannschaft auftritt, wenn man jedes Spiel mit 100-prozentigem Willen angeht, dann kann man in der Liga schon einiges erreichen und einige Punkte mehr holen", sagte er dem Sport-Informationsdienst am Rande des Trainings am Dienstag.
Mit Muslić wurde ein Trainer geholt, der laut Karius einen "klaren Plan" mitbringt. Er trete sehr entschlossen auf, sei sehr fordernd und zielstrebig. "Für die Mannschaft ist sehr wichtig, dass so ein Typ vor ihr steht. Wir brauchen, dass wir alle an einem Strang ziehen und das Maximum aus jedem Spieler herausholen."
Doch während auf der Tonspur Optimismus herrscht, sieht es auf dem Platz ganz anders aus. Drei Spieler, die als tragende Säulen des neuen Schalke gedacht waren, sind zum Start der Vorbereitung nicht dabei.
Karius, Kalas, und Karaman: Verletzungssorgen auf Schalke
Loris Karius, der Rückhalt im Tor und Identifikationsfigur im Umbruch, ist selbst betroffen. Die Wadenverletzung, die er sich im Mai bei der Partie gegen Greuther Fürth zuzog, hat ihn deutlich weiter zurückgeworfen als erhofft. An ein Mitwirken im Mannschaftstraining ist noch nicht zu denken. Im besten Fall kann Karius ins Trainingslager einsteigen. Das findet vom 7. Juli bis 14. Juli in Tirol statt.

Verletzte sich gegen Greuther Fürth: Loris Karius.Bild: dpa / Daniel Löb
Noch düsterer sieht es bei Tomas Kalas aus. Der Innenverteidiger hatte bereits in der Vorsaison schwer mit seiner Patellasehne zu kämpfen, und auch die Sommerpause hat keine Linderung gebracht. Kalas trainiert individuell, eine Rückkehr ist nicht absehbar. Ob der Tscheche überhaupt noch einmal über mehrere Spiele hinweg fit bleibt, darf mittlerweile ernsthaft bezweifelt werden.
Und dann ist da noch Kenan Karaman. Wie der Verein am Montagnachmittag mitteilte, erlitt der Kapitän "eine Verletzung am Meniskus im linken Knie". Nach Informationen von Sky ist eine Operation wahrscheinlich – die komplette Vorbereitung fällt für ihn damit aus.
FC Schalke: Nikola Katić lässt auf sich warten – Einigung naht
Der einzige Lichtblick zurzeit: Eine baldige Einigung mit Nikola Katić vom FC Zürich. An einem Transfer des Abwehrspielers arbeitet Schalke derzeit mit Hochdruck.
Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" berichtet, soll Schalke ein Angebot über rund 400.000 Euro abgegeben haben, während die Schweizer rund 600.000 Euro verlangen – zuzüglich möglicher Bonuszahlungen.
Da die Differenzen nicht mehr unüberbrückbar scheinen und Katić in Zürich trotz Vertrag bis 2026 keine sportliche Perspektive mehr hat, gilt eine Einigung in absehbarer Zeit als realistisch.
Dennoch wird Schalkes Sportvorstand Frank Baumann weiterhin bemüht sein, eine möglichst kostengünstige Lösung zu erzielen – schließlich ist das derzeit begrenzte Transferbudget des Vereins kein Geheimnis. "Wir wollen Nikola gerne verpflichten, aber nicht um jeden Preis", betonte Baumann.
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Deutschland gegen Italien, bei einem großen Turnier – was aus Sicht des DFB-Teams einst nie unter einem guten Stern stand, sollte am Sonntagabend ein spektakulären, dramatisches, wildes Spiel abliefern. Aber eines mit Happy End, denn der deutsche Nachwuchs hat das Halbfinale der U21-EM erreicht.