Schon am Start ging der Ärger bei der Leichtathletik-WM in Doha los. Zu Beginn des Turniers sorgten vor allem bei den Läuferinnen neue Kameras für Aufsehen. Die "Upper cameras" waren so montiert, dass sie den Sportlern beim Start in den Schritt filmen konnten.
Hersteller der umstrittenen Geräte ist die japanische Firma Seiko. Deren Geschäftsführer, Harumitsu Akashi, sagte der Zeitung: "Wir haben sie nur entwickelt. Die Idee kam von der IAAF (dem Leichtathletik-Weltverband, Anm. d. Red.). Ich habe auch davon gehört, dass die deutschen Sprinterinnen Probleme damit haben, allerdings nicht offiziell."
Der Kamera-Hersteller Akashi bereut sein Werk – oder zumindest die Empörung, die er damit ausgelöst hat: "Das war nicht unsere Absicht. Aber die Entwicklung ist so neu, da müssen sich erst mal alle dran gewöhnen."
Beim IAAF war man von den "Upper cameras" noch ganz angetan. Der Fernsehdirektor James Lord verteidigte sich: "Die neuen Kameras halten den intensiven Moment fest, kurz bevor das Rennen losgeht."
Egal, wie "intensiv": Diese Momente werden nun dennoch nicht im Fernsehen zu sehen sein. Die Athleten können sich wieder auf ihren Start konzentrieren.
(pb)