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NFL: Ex-Profi attackiert Donald Trumps Maga-Bewegung und wird verhaftet

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Chris Kluwe war in der NFL einst als Punter für die Minnesota Vikings aktiv.Bild: IMAGO images / USA TODAY Network
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Ex-NFL-Profi Kluwe bezeichnet Trumps Bewegung als "Nazis" und wird verhaftet

20.02.2025, 13:5520.02.2025, 13:55
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Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten polarisiert derzeit nahezu die ganze Welt. Direkt nach Amtsantritt hat er reihenweise Dekrete unterzeichnet, reist mit seinen Vertretern um den Globus. Selbst bei Sportveranstaltungen wie dem Super Bowl kann man ihm dieser Tage nicht entkommen.

Ganz freiwillig hat sich nun der frühere NFL-Profi Chris Kluwe mit den Inhalten von Trump auseinandergesetzt, am Mittwoch aber unschöne Konsequenzen tragen müssen: Er wurde verhaftet.

Infotafel in Kalifornien erhitzt die Gemüter

Dabei mutete der Anlass auf den ersten Blick denkbar harmlos an. Die kalifornische Stadt Huntington Beach hatte eine neue Tafel abgesegnet, um sich selbst zu bewerben. Die vier Adjektive "Magical", "Alluring", "Galvanizing" und "Adventurous" – ins Deutsche übersetzt so viel wie inspirierend und verlockend – sollen Tourist:innen ein Bild von der Küstenstadt verschaffen.

Untereinander angeordnet ergeben diese vier Adjektive aber nicht nur eine schöne Ortsbeschreibung, sondern auch noch etwas gänzlich anderes. Dann formen die Anfangsbuchstaben den Slogan der Trump-Bewegung: Maga.

Das war auch Kluwe aufgefallen. Auf X kursiert derzeit ein Video, das ihn auf einer Ratssitzung in Huntington Beach zeigt. Dort spricht er sich klar gegen jene Bewegung und damit auch das Schild aus.

Ex-NFL-Profi Kluwe zählt die vielen Fehler der Maga-Bewegung auf

"Leider ist es offensichtlich, dass dieser Ausschuss nicht zuhört. Ich werde mir also die Zeit nehmen und erläutern, wofür Maga in den vergangenen drei Wochen stand. Maga versucht, Transpersonen auszulöschen. Maga steht für neue Abgrenzung und Rassismus", erklärte der frühere NFL-Profi.

Zwischen 2005 und 2012 hatte er als Punter für die Minnesota Vikings gespielt, seither tritt er vor allem als Aktivist auf. Am Mittwoch holte Kluwe in der Rolle weiter aus:

"Maga steht dafür, Luftfahrtkontrolleure zu feuern, während Flugzeuge abstürzen. Maga steht dafür, jene Leute zu feuern, die unser nukleares Arsenal überwachen. Maga steht dafür, Veteranen zu feuern. Maga steht dafür, Finanzierungen für Kinder zu streichen, darunter die für Behinderte."

Kluwe setzt Maga-Bewegung mit Nazis gleich

Kluwe formulierte aus all diesen Punkten eine klare Ableitung. "Maga ist hochgradig korrupt, unzweifelhaft antidemokratisch und am wichtigsten: Maga ist eine Nazi-Bewegung. Ihr habt vielleicht das Hakenkreuz durch eine rote Mütze ersetzt, aber es ist wie es ist." Aus dem Saal folgte Applaus.

Der finale Schlusspunkt seiner denkwürdigen Rede war dies aber noch nicht. Der frühere NFL-Profi kündigte "friedlichen zivilen Ungehorsam" an und ging auf die Mitglieder des Rates zu.

Allzu weit kam Kluwe aber nicht, er wurde von zwei Polizisten zu Boden gedrückt. Unter Mithilfe eines dritten Polizisten wurden ihm schließlich Handschellen angelegt. Der ehemalige NFL-Profi wurde danach aus dem Saal geführt.

Das US-Medium "CBS News" berichtet, dass Kluwe nach vier Stunden auf dem Polizeigewahrsam wieder entlassen wurde.

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