Das Spiel zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den Seattle Seahawks in der Münchner Allianz-Arena war das erste Regular Season-Spiel der NFL in Deutschland. Bild: dpa / Sven Hoppe
NFL
Der 13. November 2022 war ein Tag, nach dem sich die Football-Community in Deutschland lange gesehnt hatte: Zum ersten Mal überhaupt fand ein Regular-Season-Spiel der NFL auf deutschem Boden statt.
Superstar Tom Brady konnte das erste NFL-Spiel in Deutschland für sich entscheiden.Bild: imago / Beautiful Sports
Als bekannt wurde, dass die NFL ihre "International Series" – eine Reihe von Spielen, die in England und Mexiko stattfinden – um Gastauftritte in Deutschland erweitern würde, war der Ansturm riesig: Für die Partie zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den Seattle Seahawks gab es stolze 700.000 Ticket-Anfragen, nur jeder Zehnte Bewerber konnte letztendlich ein Ticket für das Spektakel in der Münchner Allianz-Arena ergattern.
Zudem sollte es auch in den kommenden Jahren jeweils ein Spiel in Deutschland geben, München und Frankfurt dabei abwechselnd als Gastgeber fungieren.
Vor zwei Wochen verkündete die NFL dann, dass aufgrund der Bauarbeiten am mexikanischen Azteken-Stadion 2023 ein weiteres Spiel der "International Series" nach Deutschland verlegt werde.
Demnach werden sowohl die Tampa Bay Buccaneers als auch die Kansas City Chiefs, die gerade erst in den Super Bowl eingezogen sind, dieses Jahr ein "Heimspiel" hierzulande austragen. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass ein je ein Spiel in Frankfurt und in München ausgetragen wird.
Mit Patrick Mahomes kommt im Herbst wahrscheinlich der amtierende MVP nach Deutschland.Bild: www.imago-images.de / USA TODAY Network
Der NFL-Journalist Peter King spekulierte zuletzt in seiner NBC-Kolumne, dass tatsächlich beide Spiele in Frankfurt am Main stattfinden könnten. Demnach erachtet die NFL Frankfurt als "enthusiastischeren Markt" im Vergleich zur bayrischen Landeshauptstadt. Immerhin wurde dort zuletzt auch immer der German Bowl (das Finale des German Football League) ausgetragen.
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Nach dem Spiel in München gab es von vielen Seiten überschwängliches Lob für die Atmosphäre im eigentlichen Fußball-Tempel des FC Bayern. Gleichzeitig hatten sich einige Profis im Nachhinein über den Rasen in der Allianz-Arena beschwert.
Durchaus ironisch, denn: Knapp die Hälfte aller NFL-Teams spielt zu Hause auf Kunstrasen. Im American Football scheint der härtere Belag jedoch seine Vorzüge zu haben, da beim Sprint der Antritt leichter gelingt.
Dass die Beschwerden über den Rasen ausschlaggebend für eine potenzielle Entscheidung gegen eine Austragung in München waren, ist jedoch unwahrscheinlich. Auch im Frankfurter Stadion wird schließlich auf Naturrasen gespielt.
Unter den Social-Media-Auftritten der deutschen Nationalmannschaft hat sich mittlerweile ein Kommentar zum Dauerbrenner entwickelt. Wenn Joshua Kimmich seinen Bonsai pflegt, Niclas Füllkrug neue Kopfballrekorde im Swimmingpool aufstellt oder Robert Andrich Mehlwürmer "geil" findet, ist die Rede von: "Klassenfahrt-Vibes".