Der Super-Bowl-Erfolg der Kansas City Chiefs ist fast zwei Wochen her. Während das Team um Superstar Patrick Mahomes noch einige Tage nach dem Triumph über die Philadelphia Eagles (38:35) gefeiert und geehrt wurden, haben andere Teams mit den Planungen für die nächste NFL-Saison begonnen.
Bevor der NFL-Draft am 27. April beginnt, sortieren die Teams aktuell ihre Kader aus, trennen sich von Profis, denen sie nicht mehr zutrauen, in der NFL zu spielen, die nicht mehr ins Team passen oder verletzt sind.
Gerade in den letzten Tagen waren die Tennessee Titans besonders aktiv, wenn es darum ging, Spieler zu entlassen.
In der vergangenen Saison kamen die Titans lediglich auf sieben Siege, verpassten dadurch den Sprung in die Playoffs. Jetzt trennten sie sich innerhalb kürzester Zeit von vier Spielern. So mussten Linebacker Zack Cunningham, Left Tackle Taylor Lewan, Wide Receiver Robert Woods und Kicker Randy Bullock ihre Koffer packen.
Besonders die Entlassung von Woods sorgte dabei für Aufsehen. Der Wide Receiver kam erst vor der vergangenen Saison als Super-Bowl-Champion von den LA Rams. In der Erfolgssaison von Los Angeles kam er zwar lediglich bei neun Spielen zum Einsatz, steuerte aber immerhin vier Touchdowns bei. So effektiv war er nun in seinem Jahr bei den Titans nicht. Zwar durfte er in allen 17 Spielen der Regular Season ran, feierte aber nur zwei Touchdowns.
Nachdem die Trennung von den Titans offiziell war, schrieb er auf Twitter die leicht zu deutenden Worte: "Frei!". Offensichtlich fühlte er sich selbst auch nicht sonderlich wohl beim Team aus der AFC-South. Anschließend schrieb er noch: "Wo soll ich jetzt hingehen?" Ein Karriereende hat der 30-Jährige wohl nicht ausgeschlossen.
Emotionaler wurde die Trennung der Titans von ihrem Left Tackle, Taylor Lewan. Der 31-Jährige wurde 2014 in der ersten Runde des Drafts von den Titans gepickt, spielte neun Jahre für Tennessee. In der vergangenen Saison riss er sich das Kreuzband, spielte daher nur in zwei Partien. Jetzt erachtete ihn seine Franchise als nicht fit genug, um zu spielen.
Schon vorher war ihm klar, dass er sich mit dem Ende seiner Zeit bei den Titans abfinden muss. Er sagte: "Dann muss ich mich in eine Situation begeben, in der ich mein ganzes Leben nicht war: Ich muss abwägen, was dafür und was dagegen spricht, wieder Football zu spielen."
In den vergangenen drei Jahren hatte er zwei Kreuzband-OPs, kam in dieser Zeit nur auf 20 Spiele. Insgesamt startete er in 106 Mal für die Titans.