"Ab heute kein ZDF mehr": Mit dieser deutlichen Botschaft, versehen mit einem sich erbrechenden Emoji, bringt Nadja Müller bei Instagram ihren Unmut zum Ausdruck. Die Frau von Eishockey-Nationalspieler Moritz Müller regte sich darüber auf, dass das ZDF beim olympischen Auftaktspiel des deutschen Eishockey-Teams gegen Kanada mitten in der Partie zum Rodeln umgeschaltet hat.
"Danke, dass ihr nicht mehr zum Eishockey zurückkehrt und ich das halbe Spiel inzwischen verwundert und leicht panisch verpasst habe", schrieb sie deshalb wütend in ihrer Instagram-Story. "Danke an Eurosport 1, dass auf euch Verlass ist. Ab heute also kein ZDF mehr."
Die Partie der deutschen Eishockey-Mannschaft gegen Kanada ging mit 1:5 aus deutscher Sicht krachend verloren. Schon beim Stand von 0:3 entschied sich das ZDF zur parallel laufenden Entscheidung im Rodel-Team-Wettbewerb umzuschalten. Dort war Deutschland auf Siegeskurs und konnte sich schlussendlich auch Gold sichern.
Dazu sei gesagt: Dass die Fernsehsender in ihrem Olympia-Programm auch während Spielen oder Durchgängen zu anderen Sportarten wechseln, ist nichts Ungewöhnliches. Das Eishockey-Match konnte man zudem auf Eurosport in voller Länge sehen, genauso in den Livestreams auf den Webseiten von ARD und ZDF.
Nadja Müller hat ihren wütenden Post inzwischen gelöscht und sich daraufhin in ihrer Instagram-Story gerechtfertigt. "Mein Post hat nichts damit zu tun, dass ich anderen Sportarten die Sendezeit oder die Goldmedaille nicht gönne", sagt sie. "Ich habe mich aufgeregt, weil ich meinen Mann die Daumen gedrückt habe und das Spiel sehen wollte."
Wo sie die Partie alternativ verfolgen konnte, sei für sie nicht ersichtlich gewesen. Zudem hätte sie sich vom ZDF einen rechtzeitigen Hinweis dazu gewünscht, dass das Spiel womöglich nicht in Gänze gezeigt wird. So hätte sie sich im Vorhinein um eine Alternative kümmern können, sagt Nadja Müller.
(nik)