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Olympia 2024: ARD-Kommentator platzt bei Übertragung der DFB-Frauen der Kragen

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Die DFB-Frauen hatten am Sonntag einen schweren Gegner vor der Brust. Bild: imago images / Eibner-Pressefoto/Memmler
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DFB-Frauen bei Olympia: ARD-Kommentator wütet nach dem Spiel über Regie

29.07.2024, 15:5129.07.2024, 15:51
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Dass die DFB-Frauen im Spiel gegen die USA am Sonntag ein schweres Los gezogen hatten, stand von vornherein fest. Das Team von Emma Hayes gilt bei den Olympischen Spielen als Favorit, schon nach zehn Minuten musste die deutsche Nationalmannschaft den ersten Gegentreffer einstecken.

Das Match endete für die DFB-Frauen mit einem schmerzhaften 1:4, um die Spielerinnen blieb es bis zum Morgen auch auf Social Media still. Giulia Gwinn, die deutsche Torschützin des Abends, konstatierte nach dem Spiel schlicht, es habe "nicht die viel bessere Mannschaft gewonnen, sondern die effektivere". Trainer Horst Hrubesch war während des Spiels immer wieder an der Seitenlinie zu sehen, ratlos stieß er mehrere sichtbar tiefe Seufzer aus.

Deutlich heftiger waren dagegen die Emotionen beim Live-Kommentar aus dem Stadion in Marseille. Dem zuständigen Reporter Bernd Schmelzer platzte tatsächlich während der Übertragung irgendwann der Kragen – allerdings nicht wegen der sportlichen Leistung der DFB-Frauen.

Ungewöhnliche Bilder bei DFB-Spiel gegen die USA

Denn genau diese waren in den Augen des Kommentators am Sonntag viel zu selten genauer zu sehen. Immer wieder schwenkten die Kameras im Stadion auf die Fans beider Nationen im Stadion, Gruppen bunt gekleideter Unterstützer:innen waren beim Jubel zu beobachten.

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Die Fans bekamen im TV am Sonntag viel Sendezeit. Bild: imago images / MAXPPP

Unabhängig von den erzielten Toren sah man etwa verschiedene US-Amerikaner:innen, die voller Inbrunst ihren Landesnamen in die Kamera skandierten.

"Ein Spiel, in dem sie mindestens genauso viele Fans wie Fußball gesehen haben", resümiert Kommentator Schmelzer schließlich gegen Ende der zweiten Halbzeit. Scherzhaft vermutet er, dass auch der Bildregisseur an diesem Tag mit all den Fan-Aufnahmen beinahe einen olympischen Rekord aufgestellt habe.

Olympia 2024: TV-Kommentator äußert heftige Kritik an der Regie

"Das soll hier kein Fan-Dissing sein", betonte der Kommentator des Öffentlich-Rechtlichen an anderer Stelle. Dennoch wäre ihm "die ein oder andere Zeitlupe" an diesem Abend lieber gewesen als die wiederkehrenden Bilder der jubelnden Fans in Marseille. Auch nach wichtigen Spielmomenten sind eher die Zuschauerränge als Wiederholungen zu sehen.

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Seltsam wirkt das Ganze vor allem auch, weil die Stimmung im Stadion deutlich weniger ausgelassen gewesen sein dürfte als man angesichts der Live-Übertragung vermuten könnte. Denn während das Hauptaugenmerk bei den Olympischen Spielen am Sonntag bei den Schwimmer:innen in Paris lag, zog es offenbar nur wenige Sportbegeisterte nach Marseille.

Viele Reihen im Oberrang des Stadions waren am Abend komplett leer gefegt, auch die gezeigten Fans standen beim Jubeln oft beinahe allein da. Insgesamt hätten ins Stadion knapp 60.000 Zuschauer:innen gepasst, doch auch Plätze mit guter Sicht bleiben am Sonntag leer.

Am Vormittag reist die Mannschaft von Horst Hrubesch nun bereits weiter nach Saint-Étienne, wo am Mittwoch das letzte Vorrundenspiel gegen Sambia ansteht. Zeitgleich werden in Paris die französischen Handballer gegen Ägypten antreten.

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