Alle vier Jahre wohnt dem Sommer in vielen Ländern der Welt eine gewisse Spannung inne, ganze Familien verbringen etwa den Feriennachmittag mitunter vor dem Fernseher statt in der sommerlichen Hitze der deutschen Parks. Die Olympischen Spielen genießen eine internationale Aufmerksamkeit, auch kleine und bis dato unbekannte Sportarten ziehen einen unerwartet in ihren Bann.
Im Fokus stehen dadurch auch die entsprechenden Korrespondent:innen und Moderator:innen der Sportsendungen, die Olympia begleiten. In Deutschland etwa verbringen viele Deutsche einen Großteil ihres Tages aktuell mit ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek.
Bei der US-Berichterstattung aus Paris ist es hingegen vor allem der Rapper Snoop Dogg, der bei den Zuschauer:innen der Olympischen Spiele für Eindruck sorgt und damit die Quoten des zugehörigen Senders NBC in die Höhe treibt. Dafür greifen die Verantwortlichen aber offenbar auch tief in die Tasche.
Auf X berichtet der Unternehmer Henry McNamara von einem Geschäftsessen mit Funktionären des US-Senders. Dabei habe er nach eigenen Angaben auch erfahren, welche Gage Snoop Doggs entspanntes Gute-Laune-Lächeln ihm aktuell einbringt.
"Snoop bekommt 500.000 Dollar pro Tag exklusive Spesen" schreibt McNamara auf X. "Von 'Gin and Juice' zu ein paar Millionen für die Olympischen Spiele, was für eine Welt", kommentiert er weiter unter Bezug auf einen berühmten Song des US-Rappers.
Tatsächlich bezeichnete NBC-Produzentin Molly Solomon Snoop Dogg zuletzt als "Botschafter des Glücks" bei Olympia. Seine Gage soll laut "Bild" vertraglich auch an die Quoten in den USA gebunden sein. Diese sind wiederum laut "Bild" im Vergleich zu den vergangenen Olympischen Spielen in Tokio um knapp 80 Prozent gestiegen.
Auch 2021 war Snoop Dogg bereits als Olympia-Berichterstatter im Einsatz, damals allerdings noch aus dem Studio in den USA heraus. In Paris durfte er bei der Eröffnungsfeier auf der Seine sogar die Fackel tragen.
Insgesamt könnte Snoop Dogg durch die Olympischen Spiele laut "Bild" auf 15 Millionen Dollar (etwa 13,7 Millionen Euro) kommen. Er selbst hatte zuletzt angegeben, dass er seine Rolle als viral gehender Cheerleader sehr genieße und damit auch privat ein Traum für ihn wahr geworden sei.
Dies dürfte auch für die meisten Athlet:innen bei den Olympischen Spielen gelten, ihre entsprechende Gage liegt aber deutlich unter der von Snoop Dogg. Zuletzt machte etwa US-Diskuswerferin Veronica Fraley über Social Media öffentlich, dass sie trotz ihrer Teilnahme in Paris nicht einmal ihre Miete zahlen könne.
Auf ihre Kritik, dass Footballer in den USA deutlich mehr Unterstützung erhielten, reagierte wiederum eine bekannte Figur aus der Rapszene. Ikone Flavor Flav übernahm laut Medienberichten die ausstehenden Mietkosten für die Sportlerin. An der Diskrepanz zwischen dem Olympia-Zauber und der Realität der meisten Athlet:innen vor und nach Olympia dürfte aber weder das noch die Popularität von Snoop Dogg etwas ändern.