Florian Wirtz gilt als eines der größten Talente im deutschen Fußball. Mit sieben Toren und zehn Vorlagen konnte der Spieler von Bayer Leverkusen in der vergangenen Saison überzeugen. Zu Ende spielen konnte er die Saison jedoch nicht. Am 26. Spieltag beim Spiel gegen den 1. FC Köln hatte er sich das Knie verdreht und musste vom Platz getragen werden – Kreuzbandriss.
Eigentlich hätte Bundestrainer Hansi Flick den jungen Offensivspieler gerne in Katar dabei gehabt. Doch nun rückt die WM immer näher und weiterhin ist noch nicht abzusehen, wann Wirtz sein Comeback feiert. Am 20. November ist es so weit, am 23. November steht die deutsche Nationalmannschaft Japan im ersten Gruppenspiel gegenüber. Die normale Genesungsdauer bis hin zum Comeback bei einem Kreuzbandriss liegt bei achteinhalb Monaten. Bei Wirtz wäre das Mitte Dezember.
Die Verletzung könnte ihm deshalb neben dem ersten Teil der Bundesliga-Saison nun auch seine WM-Teilnahme kosten. Zwar hat Florian Wirtz fünf Monate nach seinem Kreuzbandriss erste Einheiten absolviert, doch selbst der Weg zurück in die Bundesliga ist noch weit. Ob dieser noch vor der WM gelingt, ist unsicher. "Das wird eine enge Kiste", sagt Bayer-Geschäftsführer Simon Rolfes dem "Kicker".
Seine Reha laufe gut. Von der Einstellung des 19-Jährigen ist Rolfes begeistert. "Er macht das super professionell, mit viel Energie", sagt er. "Aber er bringt auch die notwendige Geduld mit." Doch auch wenn Wirtz schneller zurückkommt, wäre er zum WM-Start im November wahrscheinlich nicht auf seinem ursprünglichen Leistungsstand. Er werde keine sieben Spiele mehr für Leverkusen vor der Winterpause machen, schätzt Rolfes.
Bei der WM wäre er neben den anderen Top-Spielern vermutlich als Reserve dabei. Für eine WM-Teilnahme müssten viele Faktoren zusammenspielen. "Wir werden ihn nirgendwo reinpressen", betont Rolfes. Für den noch jungen Spieler wäre ein gesundheitlicher Rückschlag schlimmer, als bei der WM zu fehlen.
(and)