Im September haben die WM-Veranstalter bereits die voraussichtlichen Corona-Regeln für die WM 2022 in Katar bekannt gegeben. Allerdings kann sich die Lage schnell verändern, weshalb die Bestimmungen immer wieder gecheckt werden sollten. Wer die deutsche Nationalmannschaft vor Ort anfeuern will, sollte diese unbedingt im Blick haben – andernfalls drohen hohe Strafen.
Die aktuelle Corona-Inzidenz in Katar liegt bei 92,5 Infizierten je 100.000 Einwohner:innen (Stand 11. November 2022).
Laut den Veranstaltern müssen Fans bei ihrer Anreise lediglich einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Davon sind Kinder unter sechs Jahren ausgenommen. Weitere Tests oder Maßnahmen gibt es bei der Einreise nach Katar vorerst nicht. In Quarantäne müssen Fans in Katar demzufolge ebenfalls nicht. Auch der Impfstatus ist für die Fußball-Fans in Katar nicht von Belang. Bei der Ausreise muss kein negativer Test mehr vorgelegt werden.
Im Land sieht es allerdings etwas strenger aus. In den öffentlichen Verkehrsmitteln muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden und in den Restaurants und Hotels wird auf die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln geachtet. Zudem muss beim Betreten der meisten öffentlichen Gebäude, wie Hotels, Malls oder Museen die katarische Corona-Tracking-App "Ehteraz App" vorgezeigt werden.
Werden diese Regeln missachtet, können Strafen von bis zu 50.000 Euro und drei Jahre Haft drohen.
Bei den Profis der Mannschaften gelten ebenfalls besondere Corona-Regeln. Schon in den vergangenen Wochen haben einige Vereine ihre Spieler alle drei Tage auf Corona getestet, darunter auch Klubs, wie der FC Bayern, aus dem einige Nationalspieler kommen.
Zudem durften die Profis der Münchner die letzten Tage des Oktoberfests in der bayerischen Landeshauptstadt nicht mehr besuchen. Zu der Zeit kam es zu zwei Infektionen mit Joshua Kimmich und Thomas Müller. Anschließend wurde es den Bayern-Fans an der Säbener Straße auch untersagt, Selfies mit den Spielern zu machen oder sich Autogramme abzuholen – als Schutz vor einer Infektion der Profis.
Doch was passiert, wenn sich Spieler der deutschen Nationalmannschaft kurz vor oder gar während der WM? Ähnliches ist zuletzt bei der Handball-EM der Männer in Ungarn und der Slowakei Anfang des Jahres passiert, bei der auch das deutsche Team zahlreiche Spieler nachnominieren musste.
Zu den Sicherheitsmaßnahmen, die das deutsche Team in Hinblick auf Corona treffen wird, ist bisher wenig bekannt. Lediglich, dass laut Fifa-Statuten diesmal 26 Spieler statt 23 Spieler nominiert werden dürfen. Und es ist davon auszugehen, dass die Spieler Einzelzimmer im Mannschaftshotel haben werden und sich regelmäßig testen müssen. Sollten sich Spieler noch im Vorfeld der WM beispielsweise schwer verletzen, kann bis 24 Stunden vor dem Eröffnungsspiel nachnominiert werden.