Es war der Tag nach dem bitteren EM-Aus im Viertelfinale, als Julian Nagelsmann den unmissverständlichen Ton für die kommenden zwei Jahre anschlug. "Dass man zwei Jahre warten muss, dass man Weltmeister wird, tut weh", sagte der Bundestrainer.
Auf der Pressekonferenz folgte ein überraschtes Schweigen der anwesenden Medienschaffenden. Grinsend durchbrach Nagelsmann dieses dann selbst: "Die Aussage gefällt euch, da werden die Augen alle groß."
Dieses Ziel aber sei für ihn selbstverständlich, jede Mannschaft trete an, um zu gewinnen. Das dürfte für das DFB-Team mehr gelten als für andere. Viermal hat Deutschland den WM-Titel bereits gewonnen, nur Brasilien triumphierte einmal mehr.
Nach den vergangenen Jahren aber wäre es erst einmal erfreulich, wenn das DFB-Team überhaupt mal wieder die Gruppenphase überstünde. 2018 und 2022 war nach den ersten drei Spielen jeweils schon Schluss.
Bevor aber überhaupt über die Gruppenspiele in den USA, Kanada und Mexiko diskutiert werden kann, muss sich die deutsche Nationalmannschaft für die WM-Endrunde qualifizieren. Aufgrund der Teilnahme am Final Four der Nations League ist das Team von Nagelsmann bisher nicht in die WM-Quali gestartet.
Die Gruppe in der WM-Quali ist in jedem Fall machbar: Das DFB-Team trifft auf die Slowakei, Nordirland und Luxemburg. Ein Gruppensieg sichert das WM-Ticket, ein zweiter Platz immerhin noch die Teilnahme an den Play-offs.
Wenngleich die Teilnahme an der WM 2026 also noch offen ist, so steht mittlerweile schon fest, in welchem Trikot die deutschen Profis bei der Endrunde auflaufen würden. Denn das Trikotportal "Opaleak" hat erste Aufnahmen des DFB-Heimtrikots geleakt.
Auf den ersten Blick liefert das Jersey keine große Überraschung: Es ist weiß, hat Elemente in den Nationalfarben, dazu ganz klassisch die schwarzen Hosen. Und doch steckt deutlich mehr dahinter.
Denn das neue Heimtrikot des DFB-Teams soll eine Hommage an das Weltmeistertrikot von 1990 sein. Das damalige Shirt mit seinen asymmetrischen Linien zählt unter Trikotfans zu den ikonischsten Jerseys der Geschichte.
Diesen Klassiker will Adidas nun unbedingt noch einmal aufgreifen, verändert die Linienführung dafür aber etwas.
Wichtig ist dabei auch der Hinweis, dass es sich bei der Darstellung um ein Mockup, also nicht um ein tatsächliches Foto handelt. Die Grafik wurde basierend auf den Entwürfen erstellt. Mit "Footy Headlines" bestätigt aber ein anderes Trikotportal, dass es sich dabei um das "finale Design" handelt.
Zugleich wird dieses Heimtrikot das vorerst letzte sein, das Adidas für das DFB-Team gestaltet. 2027 wechselt die deutsche Nationalmannschaft zum US-Giganten Nike.
Das "Handelsblatt" hatte rund um die Verkündung des Deals berichtet, dass Nike dem DFB 100 Millionen Euro pro Jahr zahlt – und damit doppelt so viel wie Adidas.