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Zweite Bundesliga

HSV-Sportchef Jonas Boldt wohl vor Aus: Erste Entscheidung steht

Duesseldorf, Merkur Spiel-Arena, 08.03.24, GER, Herren, 2.Bundesliga, Saison 2023-2024, Fortuna Duesseldorf - Hamburger SV Bild: Sportvorstand Jonas BOLDT Hamburg Only for editorial use DFL regulation ...
Der HSV wird auch in diesem Jahr wohl den Aufstieg in die Bundesliga verpassen. Sportvorstand Jonas Boldt muss um seinen Job zittern.Bild: imago images / Ulrich Hufnagel
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HSV-Boss Jonas Boldt muss um Job zittern: Erste Entscheidung beschlossen

22.04.2024, 14:11
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Beim Hamburger SV haben sie die Hoffnung auf den Aufstieg so gut wie aufgegeben. "Bei der Ausgangslage muss jetzt ein Wunder her", sagte Top-Torjäger Robert Glatzel (16 Treffer). "Es liegt nicht mehr viel in unserer Hand, das muss man ehrlich sagen", pflichtete ihm auch Jonas Meffert bei.

Nach der 0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel am Samstagmittag und den gleichzeitigen Erfolgen der direkten Konkurrenz wird der HSV mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga spielen.

Sechs Punkte Rückstand und die schlechtere Tordifferenz auf Relegationsrang drei müssten die Hanseaten bei noch vier ausstehenden Spielen aufholen. "Wir sollten realistisch sein. Die Jungs, die vor uns sind, die machen ihre Hausaufgaben, wir machen sie nicht", sagte Trainer Steffen Baumgart am Samstagnachmittag.

Der HSV steht vor einer weiteren Saison im Fußball-Unterhaus. Während es seit Wochen Spekulationen um Abgänge von Leistungsträgern gibt, wenn der Aufstieg verpasst wird, drohen nun auch personelle Konsequenzen abseits des Platzes.

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HSV: Trainer-Effekt um Steffen Baumgart bleibt aus

Einige Teile des Aufsichtsrats machen vor allem Sportvorstand Jonas Boldt für das dauerhafte Scheitern verantwortlich. Der 42-Jährige kam 2019 von Bayer Leverkusen an die Elbe und hatte einen klaren Auftrag: die Rückkehr in die Bundesliga. Sollten Stadtrivale St. Pauli und Holstein Kiel am Ende der Spielzeit aufsteigen, wäre der HSV das siebte Jahr infolge Zweitligist.

ARCHIV - 06.04.2024, Hamburg: Fu�ball: 2. Bundesliga, 28. Spieltag, Hamburger SV - 1. FC Kaiserslautern, im Volksparkstadion. Hamburgs Trainer Steffen Baumgart steht am Spielfeldrand. (zu dpa: �Norddu ...
Steffen Baumgart konnte beim HSV noch nicht seine Idee vom Fußball vermitteln. Bild: dpa / Marcus Brandt

Um das zu vermeiden, wechselte Jonas Boldt im Februar mitten im Aufstiegskampf den Trainer aus. Tim Walter, der damals mit dem HSV auf Rang 3 stand und vier Punkte Rückstand auf Kiel auf Platz 2 hatte, wurde durch Kult-Trainer Steffen Baumgart ersetzt.

Der konnte zwar die anfällige Defensive stabilisieren, aber der von seinen Mannschaften gewohnte Offensiv-Fußball mit viel Power und Laufbereitschaft wurde von seinem Team noch nicht umgesetzt. Dass der Trainer-Wechsel zu Baumgart bisher noch keine Wirkung zeigt, wird Jonas Boldt negativ ausgelegt. Er hatte nach der Hinrunde noch an Tim Walter festgehalten, nur um ihn nach vier Spieltagen der Rückrunde doch zu entlassen.

Schon in der damaligen Winterpause soll es laut "Mopo" im Aufsichtsrat Diskussionen über Boldt und dessen sportliche Führung gegeben haben.

Jonas Boldt beim HSV: Aufsichtsrat äußert sich klar

Durch den erneut verpassten Aufstieg dürften diese Diskussionen nun wieder um einiges lauter werden. Und alle Augen richten sich auf den Aufsichtsrat. Denn nur das sechsköpfige Kontrollgremium kann über die Zukunft des Sportvorstands bestimmen. Schließlich bräuchten sie auch schnellen Ersatz, der die Trainer-Frage für die kommende Saison und die Transferplanung übernimmt.

"Wir sind bezüglich der nächsten Wochen und der Planung für die Zukunft über das Saisonende hinaus wie bewährt im engen Austausch mit unseren beiden Vorständen, die unser Vertrauen genießen", sagte Aufsichtsrats-Boss Michael Papenfuß der "Bild"-Zeitung. Der gab jedoch bereits Ende März zu, dass es im Aufsichtsrat an sportlicher Expertise fehlen würde.

Eine Sache soll laut "Mopo"-Informationen bereits feststehen: Jonas Boldt will sich der Aufgabe stellen und ein Rücktritt sei für ihn keine Option. Diese Entscheidung ist gefallen. Der sportliche Verantwortliche wird nicht freiwillig den Weg für einen Neuanfang freimachen.

BVB überrascht mit Trikotaktion zu Marco Reus – Mitspieler appelliert an den Verein

In den vergangenen Wochen wurde viel spekuliert, seit dem Freitagnachmittag herrscht Gewissheit: Marco Reus und der BVB werden am Ende dieser Saison getrennte Wege gehen, der auslaufende Vertrag wird nicht verlängert.

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