Nach der Trennung von Steffen Baumgart wurden beim HSV kurzzeitig viele Namen gehandelt: Ruud van Nistelrooy, Raphael Wicky, Urs Fischer oder auch Friedhelm Funkel wurden öffentlich diskutiert. Schnell aber kristallisierte sich ein anderer Topfavorit heraus: Bruno Labbadia.
Der Übungsleiter, der beim Hamburger SV bereits zwei Amtszeiten hinter sich hat, kann auf vielen Ebenen punkten. Er pflegt ein gutes Verhältnis zu Sportvorstand Stefan Kuntz, er lebt in der Hansestadt und soll noch immer eine Affinität zum Verein haben.
So verwunderte es dann auch nicht, als Sky am Donnerstagabend vermeldete, dass Labbadia "bereits konkrete Gespräche" mit dem Traditionsklub führe. Demnach seien jedoch noch "einige Details" zu klären, die in dem Bericht allerdings nicht weiter benannt wurden.
Auch wurde dabei nicht weiter ausgeführt, wann genau eine Entscheidung fallen könnte. Bis dato war nur klar, dass Interimstrainer Merlin Polzin auf jeden Fall beim Auswärtsspiel in Karlsruhe an diesem Wochenende an der Seitenlinie stehen wird. Ein neuer Bericht bringt nun etwas Licht ins Dunkle.
Denn am Freitagabend meldete sich Sky-Reporter Patrick Berger auf X zu Wort. Labbadia stehe "beim HSV in den Startlöchern" verwies er dabei zunächst einmal auf die Meldung vom Vortag. Dann aber ging Berger ins Detail, was genau der Hamburger SV und der Trainer noch zu klären haben.
"Unter anderem geht es darum, ob der Ex-Stürmer bei einem möglichen Aufstieg einen Anschlussvertrag erhält", schrieb er. Es geht also um eine zusätzliche Klausel im Vertrag des möglichen Rückkehrers.
An diesem Wochenende sei noch keine Einigung zu erwarten, "läuft aber alles nach Plan, könnte Labbadia Anfang oder Mitte der Woche" wieder HSV-Trainer werden.
Sollte es tatsächlich so kommen, würde der 58-Jährige direkt einmal mit einem für ihn persönlich besonderen Spiel in seine dritte Amtszeit beim Hamburger SV starten. Der erste Gegner wäre dann nämlich der SV Darmstadt. Labbadia ist in Darmstadt geboren, wurde bei den Lilien einst zum Profi. Der SVD war auch seine erste Trainerstation.
Sollte es wider Erwarten doch noch keine Entscheidung in der kommenden Woche geben, so würden Labbadia und den Hanseaten vor Weihnachten trotzdem noch zwei gemeinsame Spieltage bleiben. Am 14. Dezember tritt der Traditionsklub in Ulm an, eine Woche später kommt Fürth in den Volkspark.
Die Marschroute ist dann, auch unabhängig vom Tabellenplatz der Kellerkinder Ulm und Fürth, ganz klar: Siege müssen her. Denn im siebten Jahr in der zweiten Liga will der Hamburger SV endlich aufsteigen. Als Zehnter hat der Traditionsklub momentan drei Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz.