
Im Aufstiegskampf führt das Verhalten von Tim Lemperle zu reichlich Unruhe beim 1. FC Köln. Bild: dpa / Marius Becker
Zweite Bundesliga
Im entscheidenden Spiel um den Bundesliga-Aufstieg muss der 1. FC Köln wohl aufgrund von "Gesichtsverletzungen" auf Tim Lemperle verzichten. Eine Klublegende nimmt den Stürmer nach seinem eskalierten Party-Ausflug in Schutz.
13.05.2025, 11:5413.05.2025, 11:54
Eigentlich gilt beim 1. FC Köln der volle Fokus dem Sonntagnachmittag. Mit einem Unentschieden oder Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern soll der Aufstieg in die Bundesliga endgültig perfekt gemacht werden.
Doch die konzentrierte Vorbereitung wurde bereits am Montag heftig gestört. "Tim wurde am frühen Sonntagabend tätlich angegangen und hat dabei Gesichtsverletzungen erlitten. Nach aktuellem Stand ist es unwahrscheinlich, dass er am kommenden Sonntag einsatzfähig sein wird", bestätigte Sportdirektor Thomas Kessler am Montag den Ausfall von Topscorer Tim Lemperle (zehn Tore, sechs Vorlagen).
Wie zudem bekannt wurde, soll der Stürmer bei diesem Vorfall stark alkoholisiert gewesen sein. Für die Kölner Stürmerlegende Matthias Scherz ist die Situation rund um den 22-Jährigen "krass".
Scherz, der insgesamt 291 Spiele für den 1. FC Köln absolvierte, will den Jungstar für diese Aktion jedoch nicht verteufeln. "Jetzt da den Finger in die Wunde legen, möchte ich nicht. Wir waren damals auch keine Unschuldslämmer. Was jetzt passiert ist, ist einfach nur tieftraurig, mir tut das echt leid", sagte er laut "Express".
1. FC Köln: Lemperle hätte Party "später nachholen" können
Der heute 53-Jährige betont jedoch auch, dass er eine Woche vor dem entscheidenden Spiel nicht eine solche Party gefeiert hätte. "Ich würde das nicht tun, das kann man ja auch eine Woche später alles nachholen."

Matthias Scherz bei seinem Karriereende 2009. Er erzielte in 291 Spielen für den 1. FC Köln 56 Tore. bild: imago images / eduard bopp
Wie der "Express" berichtet, soll sich die komplette Mannschaft am Samstag im Geißbockheim getroffen haben, um die Spiele der Konkurrenz zu schauen und einen eventuellen Aufstieg zu feiern. Daraus wurde zwar nichts, dennoch seien einige Spieler noch bis 6 Uhr morgens in der Stadt unterwegs gewesen sein.
Laut der Boulevardzeitung ging für Lemperle die Party am Sonntagmittag auf dem "Rheinschiff Roxy" bei einem Daydrinking-Event weiter. Dort soll er von einigen Fans zur Rede gestellt worden sein.
Stark alkoholisiert soll er daraufhin flapsig und arrogant reagiert haben. Als er das Schiff um 21 Uhr verlassen wollte, wurde ihm wohl aufgelauert und laut "Express" das Nasenbein gebrochen.
1. FC Köln: Warnung vor Gegner Kaiserslautern
Trotz der Unruhe rund um den Stürmer glaubt Matthias Scherz an den Kölner Aufstieg – und das liegt vor allem an Trainerlegende Friedhelm Funkel. "Er hat ein unfassbar gutes Gespür, was er machen muss und wie er die Dinge angeht. Die Mannschaftsführung ist überragend. Ich glaube, dass er das Ruder umreißen kann mit seiner Erfahrung."
Dennoch warnt er auch vor Gegner Kaiserslautern. Der FCK könnte mit einem Sieg noch auf den Relegationsrang klettern. "Jedes Spiel läuft ja anders, da kommen die Gegner plötzlich einmal nach vorne, der Ball ist drin, dann kommt Unruhe im Stadion auf – da steckt man nie drin."
Für Lemperle wäre das Spiel am Sonntag das letzte Heimspiel für den 1. FC Köln gewesen. Er wird den Klub im Sommer verlassen und zur TSG Hoffenheim wechseln.
Unter Sahin seltener Lichtblick, unter Kovač im Formtief: Jamie Gittens wird den BVB wohl im Sommer verlassen. Beim FC Bayern könnte er Leroy Sané ersetzen.
Der BVB könnte eine turbulente Spielzeit doch noch mit einem versöhnlichen Ende abschließen. Dass der BVB am 33. Spieltag noch ernsthafte Chancen hat, die Champions League zu erreichen, wäre vor wenigen Wochen noch undenkbar erschienen.