
Kam schon als Spieler und Trainer zum HSV, heute nur noch als Fan: Felix Magath.Bild: dpa / Axel Heimken
Zweite Bundesliga
01.12.2024, 14:0701.12.2024, 14:07
Eine Woche nach der Trennung von Steffen Baumgart steht der HSV noch ohne neuen Cheftrainer da. Beim Auswärtsspiel in Karlsruhe betreut Merlin Polzin, zuletzt Assistenzcoach, die Mannschaft als Interimstrainer. Ihm selbst dürfte dabei klar sein: Es dürfte das vorerst letzte Mal sein.
Denn nach Tagen des Spekulierens, in denen Namen wie Ruud van Nistelrooy, Urs Fischer, Friedhelm Funkel oder Raphael Wicky an der Elbe gehandelt wurden, deutet mittlerweile alles auf einen alten Bekannten hin: Bruno Labbadia.
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Bruno Labbadia könnte kommende Woche zum HSV zurückkehren
Zwei Amtszeiten hat der 58-Jährige als Trainer bereits in der Hansestadt bestritten, von 2009 bis 2010 sowie von 2015 bis 2016 stand er als Cheftrainer des HSV an der Seitenlinie. Als Spieler lief er von 1987 bis 1989 zudem ebenfalls für den Traditionsklub auf.
Den Verein kennt Labbadia also bestens. Laut Sky klären beide Parteien aktuell nur noch Details, schon in der kommenden Woche könnte der Übungsleiter im Volkspark vorgestellt werden. Starten würde der Rückkehrer dann ausgerechnet gegen den SV Darmstadt, also gegen jenen Verein, bei dem er einst zum Profi wurde.
Das Ziel, mit dem Labbadia dann antritt, ist klar: Er soll den HSV endlich zurück in die Bundesliga führen. Der Kader wird von der sportlichen Führung als gut genug eingeschätzt, auf dem Rasen war das zuletzt aber nur noch selten zu sehen.
Felix Magath sieht beim HSV ein grundsätzliches Problem
Wie so oft in den Vorjahren, als Christian Titz, Hannes Wolf, Dieter Hecking, Daniel Thioune oder Tim Walter an der Mission Bundesliga-Rückkehr scheiterten. Hat der Hamburger SV also ein reines Trainerproblem? "Nein", befand Felix Magath im "Doppelpass". Die Trainerlegende sieht vielmehr tieferliegende Probleme:
"Ich denke, dass der HSV wie auch andere Klubs ein Führungsproblem hat. Das ist nicht nur ein Problem im Fußball, sondern ein Problem in unserer Gesellschaft. Da reiht sich der HSV nur ein. Dieses Problem sollten sie irgendwann mal angehen."
Zuversicht, dass die Rothosen unter Labbadia eine 180-Grad-Wendung hinlegen, klingt also durchaus anders.
Magath selbst pflegt zum HSV eine starke Verbundenheit, lief für die Rothosen als Profi auf, arbeitete als Trainer an der Elbe und drückt dem Klub auch als Fan die Daumen. In der Vergangenheit hat er sich auch immer mal wieder als Trainer in Position gebracht, wenn ein Platz frei wurde. Diesmal ließ er sich aber nicht aus der Reserve locken.
Auch nicht von Moderator Florian König. "Ich hatte Sorge, dass sie nicht kommen. Der HSV sucht einen Trainer. Da dachte ich, vielleicht schnappt uns der HSV den Felix weg", warf der Moderator einen Köder aus. Magath aber biss nicht an: "Das hätte keine Rolle gespielt, ich hätte meine Zusage trotzdem eingehalten. Und der HSV ist sehr beschäftigt, die suchen meines Wissens noch."
Es ist vollkommen klar: Im Vergleich zu den Männern werden Frauen im Fußball deutlich schlechter bezahlt. Zur kommenden Europameisterschaft wird die Kluft zwar nicht geschlossen, doch es gibt Besserung.
"Pay them Ladies, man!", sagte Snoop Dogg vor einigen Jahren. Er ärgerte sich über die unfaire Bezahlung der amerikanischen Nationalspieler:innen. Ein Beben löste er nicht aus, der Aktionismus beschränkte sich auf Likes und wohlwollende Kommentare. Seine Aussage dürfte aber, auch mit Blick auf Deutschland, nicht an Relevanz verloren haben.