
Nicolai Remberg könnte bald für den HSV spielen.Bild: dpa / Tom Weller
Zweite Bundesliga
Der Hamburger SV rüstet sich für die Bundesliga – und verpflichtet wohl den ersten Neuzugang. Weitere Personalien stehen auf der Kippe.
30.05.2025, 17:4330.05.2025, 17:43
Der Weg war lang, für HSV-Fans oft schmerzhaft und bisweilen absurd. Beim Versuch, in die Bundesliga aufzusteigen, scheiterten die Hanseaten zweimal in der Relegation, viermal wurden sie Vierter – in den vergangenen Jahren hat der Verein ein nahezu sportphilosophisches Verhältnis zum Aufstieg entwickelt.
Nun aber, im verflixten siebten Jahr, ist der Bann gebrochen: Die Rothosen spielen ab Sommer wieder in der Bundesliga. Doch mit dem sportlichen Aufstieg wächst auch die Verantwortung auf dem Transfermarkt.
Der HSV steht vor der Aufgabe, einen Kader zusammenzustellen, der in der höchsten Spielklasse bestehen kann – und nicht bloß kurz zu Gast sein will.
Im Interview mit der "Sport Bild" formulierte Sportvorstand Stefan Kuntz das Anforderungsprofil nüchtern, aber deutlich: "Wir hätten gerne, unabhängig vom Alter, einen Leistungsträger beziehungsweise Stammspieler auf jeder Position. Und im besten Falle einen jungen Herausforderer hintendran."
HSV: Erster Neuzugang steht vor dem Medizincheck
Und siehe da: Was Sky-Reporter Florian Plettenberg erst berichtete und dann durch "Transfermarkt.de" bestätigt wurde, wird immer wahrscheinlicher: Der HSV steht vor seinem ersten Transfer.
Laut Bericht will der HSV Nicolai Remberg von Holstein Kiel verpflichten, auf einen Wechsel wurde sich wohl bereits geeinigt. Die Hamburger wollen die Ausstiegsklausel im Vertrag des 24-jährigen Mittelfeldspielers ziehen – für kolportierte 2,4 Millionen Euro.
Remberg, der 2023 für vergleichsweise geringe 120.000 Euro von Preußen Münster an die Förde gewechselt war, hat in Kiel eine beachtliche Entwicklung genommen. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison kam er auf 32 Einsätze, lieferte eine Vorlage, und überzeugte weniger durch Zahlen als durch Präsenz, Passspiel und Spielintelligenz.
Seit seinem Wechsel in den Profibereich absolvierte der Rechtsfuß 67 Pflichtspiele, traf zweimal und war an vier Torvorlagen beteiligt. In Kiel war er Dreh- und Angelpunkt – künftig könnte er im Volkspark eine zentrale Rolle im Mittelfeld übernehmen. Die medizinische Untersuchung soll in Kürze erfolgen. Die offizielle Bestätigung des Transfers dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.
HSV-Baustellen: Königsdörffer, Reis, Selke und viele mehr
Neben dem wahrscheinlichen Remberg-Transfer laufen beim HSV weitere Verhandlungen. Einige Namen stehen im Zentrum der sportlichen Planungen, andere vor dem Absprung. Ransford Königsdörffer, 23, steht aktuell noch bis 2026 unter Vertrag.
Laut der "Hamburger Morgenpost" hat die Verlängerung mit dem offensiven Außenspieler hohe Priorität. Königsdörffer gilt als flexibel, schnell und entwicklungsfähig – ein Spielerprofil, das in der Bundesliga gefragt ist.
Offener ist die Zukunft von Davie Selke, der sich in der abgelaufenen Saison zum Torschützenkönig der 2. Liga gekrönt hat und den Verein im Sommer verlassen könnte. Die Gespräche zwischen ihm und der Klubführung über eine Verlängerung sind offenbar ins Stocken geraten, eine Einigung wird immer unwahrscheinlicher.
Und auch ein weiterer Schlüsselspieler bleibt die große Unbekannte: Ludovit Reis. Der zentrale Mittelfeldakteur, 24 Jahre alt, weckt Begehrlichkeiten. Besonders Club Brügge soll interessiert sein – und hat laut übereinstimmenden Medienberichten sein Angebot zuletzt auf 5,5 Millionen Euro inklusive Boni erhöht.
Der HSV bereitet seinen Abgang bereits vor. Und mit Remberg wäre immerhin Ersatz gefunden.
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