Am Montag nahm die Welt Abschied von der Queen. In einer Prozession wurde der Sarg von Queen Elizabeth II. vom britischen Parlament nach Westminster Abbey getragen. Dort fand im Anschluss die Trauerfeier mit zahlreichen Gästen statt. Ihre letzte Ruhe findet die Queen nun in der King George VI. Memorial Chapel, wo sie neben ihrem verstorbenen Mann Prinz Philip beigesetzt wurde.
Es war ein Tag mit vielen Besonderheiten und großen Emotionen – aber auch mit ein paar skurrilen Augenblicken. Watson hat fünf wichtige und unvergessliche Momente im Überblick:
An der Trauerfeier in der Westminster Abbey nahmen rund 2000 Gäste teil. Unter ihnen Staats- und Regierungschef:innen aus aller Welt sowie Vertreter:innen von Königshäusern – und natürlich die gesamte britische Königsfamilie.
Als zum Ende des Gottesdienstes zu Ehren der Queen zwei Schweigeminuten abgehalten wurden und im Anschluss die Nationalhymne "God save the King" erklang, kamen dem neuen König, Charles III., die Tränen. Er war nicht der einzige Royal, der seinen Emotionen freien Lauf ließ. Vor allem die Urenkelin der Queen, Prinzessin Charlotte, die zusammen mit ihrem älteren Bruder, Prinz George, bei der Trauerfeier dabei sein durfte, weinte beim abschließenden Trauerzug durch London bitterlich um ihre "Gan-Gan" (so wurde die Queen von ihren Urenkel:innen genannt).
In der Kirche hatte zuvor, so schien es, bereits Prinz George Mühe seine Tränen zurückzuhalten. Getröstet wurde er in den Momenten von Mama Kate.
Dass ihnen der Abschied von der Queen schwerfällt, war auch Prinz Edward und seiner Frau Sophie anzusehen. Während der Trauerrede kämpften sie ebenfalls sichtlich mit den Tränen. Sogar Herzogin Meghan war sichtlich ergriffen. Aufnahmen zeigen, wie ihr nach der Trauerfeier Tränen über die Wangen laufen.
Eigentlich wird bei einer Beerdigung eher selten applaudiert. Nicht so beim Staatsbegräbnis der Queen. Als die britische Königsfamilie (König Charles III., seine Geschwister und seine beiden Söhne, Prinz William und Prinz Harry) in Westminster vorfährt, geht ein Raunen durch die wartende Menge. Begeistertes Klatschen und Jubelrufe sind zu hören. Bemerkenswert ist daran vor allem, dass diese Begeisterung dem neuen König, Charles III., gilt. Denn er war in den vergangenen Tagen nicht immer positiv aufgefallen.
Es waren aber auch die kleinen Gesten, die den Tag besonders machten und in Erinnerung bleiben werden. So trugen einige Royals Schmuck zu Ehren der verstorbenen Monarchin – vorzugsweise Broschen, da die Queen bekanntermaßen eine Vorliebe für diese hatte.
Das schwarze Kleid von Prinzessin Charlotte zierte eine Hufeisenbrosche. Damit verband sie gleich zwei Leidenschaften der Queen: die für Pferde und den Reitsport sowie die für Broschen.
Königsgemahlin Camilla hatte sich ebenfalls für ein ansteckbares Schmuckstück entschieden. Sie trug die Hesse-Diamond-Jubilee-Brosche von Königin Victoria. Camilla könnte sich laut der britischen "Metro" für diese Brosche entschieden haben, um der Tatsache zu gedenken, dass Queen Elizabeth II. länger auf dem Thron saß als Königin Victoria, die immerhin 63 Jahre lang regiert hatte.
Auch Herzogin Kate hatte sich für besonderen Schmuck entschieden: eine Halskette aus Perlen und Diamanten sowie dazu passende Perlenohrringe. Beides gehörte einst der Queen. Das vierreihige Diamant- und Perlenhalsband wurde außerdem früher bereits von der verstorbenen Prinzessin Diana getragen. Zu der Beerdigung von Prinz Philip im vergangenen Jahr hatte Kate das Schmuckstück ebenfalls getragen.
Herzogin Meghan trug zur Trauerfeier einfache Perlenohrringe, die aber auch eine besondere Bedeutung haben. Perlen sind in der königlichen Familie nämlich ein Symbol für Trauer. Außerdem soll die Queen Meghan die Ohrringe selbst geschenkt haben.
Apropos Meghan: Die Frau von Prinz Harry musste auch am Tag der Beerdigung der Queen wieder einmal Kritik einstecken. Der Skandal-Moderator Piers Morgan teilte während seiner Berichterstattung über das Staatsbegräbnis bei Fox News gegen Meghan aus.
Laut Morgan würden Harry und Meghan "ständig" versuchen, etwas vom "königlichen Kuchen" abzubekommen und ihn zu "essen". Das würde der königlichen Familie zusetzen und sie könnten nicht viel dagegen tun, so der Moderator. Der Moderator witzelte: "Wir alle haben dieses Seifenopern-Drama verfolgt ... die Quintessenz ist, dass es schwer ist, sie zu ignorieren."
Abschließend kommt Morgan zu einem vernichtenden Urteil: "Sie [Meghan] ist wahrscheinlich ein hoffnungsloser Fall, weil sie nur reich und berühmt sein will."
Er war übrigens nicht der einzige, der am Tag der Beerdigung Kritik an Meghan übte. Die Tränen der Herzogin, als der Sarg nach der Trauerfeier an ihr vorbeigetragen wurde, nahmen ihr einige Beobachter:innen nicht ab. Im Netz wurde ihr stattdessen eine "oscarreife Leistung" attestiert. Es gab allerdings auch positive Reaktionen. So wurden Meghans Tränen von einigen als "ehrlich und authentisch" wahrgenommen.
Die Beerdigung der Queen folgte am Montag einem exakten Ablaufplan. Umso bemerkenswerter waren deshalb zwei Momente, die so sicherlich nicht im Protokoll standen.
So ist bei der Übertragung der Trauerfeier im TV eine Spinne auf dem Blumenkranz des Sarges zu sehen. Diese war absolut unbeeindruckt von den 2000 Anwesenden in der Westminster Abbey sowie dem Millionenpublikum vor den Fernsehern. Sie krabbelte einfach auf dem Blumenschmuck herum und wurde so zur wohl "berühmtesten Spinne der Welt", wie es auf Twitter heißt.
Zum Hit im Netz wurde allerdings auch ein Zettel, der einem anwesenden Priester während der Zeremonie aus den Händen fiel und einige Zeit auf dem Boden in der Kirche liegen blieb.
Unter dem Hashtag Papergate wurden von den User:innen auf Twitter zahlreiche Spekulationen und Theorien rund um den mysteriösen Zettel verbreitet. So fragtd sich ein User beispielsweise, ob der Zettel auch in der "Beerdigungsfolge" einer möglichen Netflix-Show von Prinz Harry und Herzogin Meghan auftauchen wird.