
Moderner Klassiker: eine Szene aus dem Film "Kevin – allein zu Haus"Bild: imago
Analyse
26.12.2020, 16:4226.12.2020, 19:31
Das Lied "Stille Nacht" wird dieses Jahr 202 Jahre
alt, Whams Klassiker "Last Christmas" 36 und Mariah Careys "All I
Want for Christmas Is You" immerhin schon 26. Auch in Film und
Fernsehen gibt es einige Klassiker und feste Rituale in der
Weihnachtszeit. Ein Überblick, seit wann es was gibt:

Tradition der 2010er-Jahre: die weihnachtliche "Helene Fischer Show" im ZDF.Bild: ZDF / Sandra Ludewig / Sandra Ludewig
2011: Zum zehnten Mal gibt es 2020 eine "Helene Fischer Show" an
Weihnachten im deutschen Fernsehen. Die ersten beiden kamen 2011 und
2012 noch in der ARD, seitdem sendet das ZDF sie. Wegen der
Corona-Pandemie handelt es sich diesmal um eine Spezialausgabe.
Gezeigt werden frühere Höhepunkte: "Meine schönsten Momente".
1994: "All I Want for Christmas Is You" (Alles, was ich zu
Weihnachten möchte, bist Du) ist ein Pop-Weihnachtslied der Sängerin
und Songschreiberin Mariah Carey und des Songwriters Walter
Afanasieff, das am 1. November 1994 veröffentlicht worden ist. Seit
Jahren ist es immer wieder Nummer eins in den Charts. Im Corona-Jahr
wurde es besonders früh und viel gestreamt.
1990: Die Komödie "Kevin – Allein zu Haus" mit Macaulay Culkin als
kleiner Junge, den die Familie bei der Abreise in den
Weihnachtsurlaub vergisst, kam vor 30 Jahren in den USA ins Kino, in
Deutschland erst im Januar 1991. Der Privatsender Sat.1 zeigt den
Kultfilm seit 2012 jedes Jahr an Heiligabend, außer 2013, was bei den
Zuschauern laut einer Sendersprecherin gar nicht gut ankam.

Dieser Weihnachtsklassiker wird 30: Macauly Culkin in seiner Parade-Rolle als Kevin. Bild: dpa / --
1984: Es ist in der Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken: "Last
Christmas" – veröffentlicht am 15. Dezember 1984. Das von George
Michael (1963-2016) komponierte Lied über eine enttäuschte Liebe
gehört zu den beliebtesten Weihnachtssongs der Welt. Das Video dazu
entstand im Bergdorf Saas Fee in der Schweiz.
Über eine halbe Milliarde Abrufe hat das offizielle Video von "Last Christmas" auf Youtube.Video: YouTube/WhamVEVO 1980: Der britische TV-Film "Der kleine Lord" von Jack Gold
(Originaltitel: "Little Lord Fauntleroy") aus dem Jahr 1980 holt in der
Weihnachtszeit jedes Mal gute Einschaltquoten. In dem Film mit Alec
Guinness und Ricky Schroder geht es um den kleinen Cedric, der
verarmt mit seiner Mutter in New York lebt. Er ahnt nicht, dass sein
gestorbener Vater einer alten britischen Adelsfamilie angehörte und
wegen der Heirat mit einer bürgerlichen Amerikanerin enterbt worden
ist. Eines Tages lädt sein grantiger Großvater den Achtjährigen nach
England ein. Er möchte seinen einzigen Nachfahren kennenlernen und
standesgemäß erziehen. Der Junge erweicht das Herz des harten Earls.
1978: "Früher war mehr Lametta" ist ein geflügeltes Wort geworden für
das angeblich früher schönere Fest. Loriots Sketchfolge "Weihnachten
bei Hoppenstedts" dreht sich unter anderem ums Schmücken des
Weihnachtsbaums. Der Vater (Heinz Meier) sagt: "Jetzt wird erst der
Baum fertig geschmückt, dann sagt Dicki ein Gedicht auf, dann holen
wir die Geschenke rein, dann sehen wir uns die Weihnachtssendung im
Ersten Programm an, dann wird ausgepackt, und dann machen wir's uns
gemütlich..."

Aus diesem Sketch kommt der Spruch "Früher war mehr Lametta!" WDR Kommunikation/Redaktion Bild
Und Evelyn Hamann als Mutti antwortet: "Nein, Walter,
erst holen wir die Geschenke rein, dann sagt Dicki ein Gedicht auf
und wir packen die Geschenke aus, dann machen wir erst mal Ordnung,
dabei können wir fernsehen, und dann wird's gemütlich." Erstmals
ausgestrahlt wurde das Ganze am 7. Dezember 1978. Heute strahlen die
ARD-Sender eine Schnittfassung von 1997 aus – eine auf 25 Minuten
gekürzte Überarbeitung der sechsten Folge der Originalserie "Loriot".
1973: Der Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ist eine
Koproduktion der damaligen CSSR und DDR. Einer der Hauptdrehorte war
Schloss Moritzburg bei Dresden. Die dort im Winter übliche
Ausstellung zum Film ist diesmal coronabedingt abgesagt. Der Prinz im
Schnee, der Schuh auf der Treppe zum Schloss, die Eule Rosalie, das
Pferd Nikolaus - für Millionen Deutsche ist das Kult. Die Musik von
Karel Svoboda sorgt für heimelige Atmosphäre. Die Hauptrolle spielte
damals Libuse Safránková (heute 67), den Prinzen Pavel Trávnícek
(heute 70). Allein an den drei Festtagen 2020 steht der Film, den es
auch bei Streamingdiensten gibt, neunmal bei ARD-Sendern im Programm.

Neun Sendetermine: "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" bekommt Jahr für Jahr viel Platz im weihnachtlichen TV-Programm. bild: WDR Kommunikation/Redaktion Bild
1946: Ein Klassiker unter den Weihnachtsfilmen ist das schwarz-weiße
Fantasy-Melodram "Ist das Leben nicht schön?" mit James Stewart aus
dem Jahre 1946. In dem Film (Originaltitel: "It's a Wonderful Life")
von Frank Capra geht es um den verschuldeten George Bailey, der sich
in der Weihnachtsnacht in den eisigen Fluss stürzen will. Das können
die Mächte des Himmels nicht zulassen: Engel Clarence (Henry Travers)
rettet ihn und führt ihm vor, was aus seinem Heimatort und seinen
Bewohnern geworden wäre, wenn George nie gelebt hätte. 2020 kommt der
Film, der 1962 erstmals im deutschen Fernsehen lief, bei Arte am 29.
Dezember und noch einmal am Silvesternachmittag.
1843: "A Christmas Carol" (deutsch: Ein Weihnachtslied in Prosa) ist
eine der bekanntesten Erzählungen der Welt. Die Geschichte von
Charles Dickens wurde am 19. Dezember 1843 veröffentlicht. Sie
handelt vom grantigen, geizigen Geldverleiher Ebenezer Scrooge, der
in der Weihnachtsnacht Besuch von seinem verstorbenen Teilhaber Jacob
Marley bekommt und dann von drei weiteren Geistern. Der "Geist der
vergangenen Weihnacht", der "Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht"
und "Geist der zukünftigen Weihnacht" verhelfen ihm schließlich dazu,
ein großzügigerer besserer Mensch zu werden.
1818: "Stille Nacht" ist das weltweit wohl bekannteste
Weihnachtslied. Am 24. Dezember 1818 erklang es erstmals in einer
Kirche bei Salzburg – zweistimmig zur Gitarre gesungen.
1734: Zwischen 25. Dezember 1734 und dem 6. Januar 1735 erklangen in
der Nikolaikirche und der Thomaskirche in Leipzig zum ersten Mal die
sechs Kantaten des "Weihnachtsoratoriums" von Johann Sebastian Bach.
(se/dpa)
Katja Krasavice ist nicht gerade bekannt dafür, ein Blatt vor den Mund zu nehmen, legte sich nach Drehs zu "DSDS" unter anderem schon mit Dieter Bohlen an. Für ihre Community auf Instagram ist sie ein offenes Buch und nicht nur das: Oft verteilt die Rapperin großzügige Geschenke an ihre Fans.