Für diese beiden konnte es gar nicht schnell und öffentlich genug gehen: Am selben Tag, an dem Verena Kerth das Dschungelcamp verlassen musste, bekam sie von Marc Terenzi einen Heiratsantrag – und nahm diesen auch freudestrahlend an. Das Paar ist gerade einmal wenige Monate zusammen. Marc Terenzi war im vergangenen Jahr noch mit Jenny Elvers liiert gewesen, erst im Sommer sollen sich die beiden getrennt haben.
Während für die meisten Pärchen ihre Verlobung ein intimer Moment ist, inszenieren ihn Kerth und Terenzi in aller Öffentlichkeit im Fernsehen. Besonders delikat ist auch die nun für immer bestehende Verbindung mit dem Dschungelcamp – einem Format, aus dem Terenzi als Sieger hervorging und seine Verlobte Verena bereits als Erste wieder herausgewählt wurde.
Was macht das mit ihnen als Pärchen? Und wie beeinflusst es die Außenwirkung von Marc und Verena? Watson hat dazu zwei Experten befragt, den Medienpsychologen Jo Groebel und den Paartherapeuten Christian Hemschemeier.
Der renommierte Medienpsychologe Groebel sieht die öffentlichkeitswirksame Verlobung von Marc Terenzi und Verena Kerth als praktischen Schachzug an. "Beide haben ein Faible für die Öffentlichkeit und sind damit auch weit gekommen. Wenn die Leistung darin besteht, neue Aufmerksamkeit zu schaffen, muss man sich eben auch immer wieder neue Sachen ausdenken", erklärt Groebel. Und weiter:
Es sei jedoch auch offensichtlich, was der wichtigste Grund für die Verlobung im Fernsehen sei: "Mit solchen Aktionen kann man die Aufmerksamkeit noch ein bisschen aufrechterhalten." Groebel erklärt: "Denn die ebbt schnell wieder ab, gerade auch, weil Verena als Erste rausflog und gar nicht so einen bleibenden Eindruck hinterlassen konnte."
In der Sendung "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" hat Verena mehrfach offen erzählt, dass sie sich einen Antrag von Marc wünschen würde. Paartherapeut Christian Hemschemeier erklärt gegenüber watson, warum die Verlobung trotzdem nach hinten losging: "Das hört sich so toll an: 'Ach, dann gehen wir ins Dschungelcamp und danach kommt der Heiratsantrag.' Das hat aber überhaupt nicht funktioniert, weil die Social-Media-Reaktion danach sehr negativ war. Das ist nicht, was sie wollten." Hemschemeier urteilt: "Das war keine gute Aktion."
Aus der Perspektive der öffentlichen Personen Marc und Verena ist ein Heiratsantrag vor der Kamera nachvollziehbar, für das Paar Marc und Verena eher weniger. Hemschemeier erläutert: "Wenn sie glücklich sind und heiraten wollen, sollen sie das machen." Aber:
Hemschemeier meint, ein öffentlicher Antrag baue großen Druck auf. Das sei das größte Problem: "Die Kameras halten drauf, da kann man nicht sagen: 'Ich will dich nicht heiraten.'" Der Paartherapeut stellt jedoch auch klar, dass es, wenn vorher abgesprochen, kein Problem sei, sich öffentlich zu verloben.
Christian Hemschemeier kann sich vorstellen, dass Verena und Marc den öffentlichen Antrag im Nachhinein bereuen. "Weil die Rezeption jetzt sehr negativ ist, dass das peinlich rüberkommt, nicht cool." Besonders vonseiten Terenzis wirke der Liebesbeweis "sehr beliebig." Der Paartherapeut ergänzt: "Vielleicht sollte man nicht jede neue Beziehung gleich ins TV zerren, vor allem, wenn die nicht lange halten."