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Nach wochenlangen Spekulationen rund um die Gesundheit von Prinzessin Kate herrscht inzwischen Gewissheit. Am 22. März machte sie ihre Krebserkrankung öffentlich und gab bekannt, sich aktuell einer Chemotherapie zu unterziehen. Für die Königsfamilie ist es der zweite schwere Rückschlag innerhalb kürzester Zeit, auch König Charles III. hat Krebs.
Für die Royals bedeutet das nun, dass sie die Ausfälle von gleich zwei hochrangigen Mitgliedern ihrer Familie kompensieren müssen. Vor allem Prinz William und Königin Camilla versuchen, die Aufgaben von Kate und Charles zusätzlich zu ihren eigenen zu erledigen. Doch auch auf andere Mitglieder der Königsfamilie werden in Zukunft wohl vermehrt einspringen müssen. Adelsexperte Jürgen Worlitz gibt für watson eine Einschätzung ab, wer Kates Aufgaben bis auf Weiteres übernehmen könnte.
Trotz der vielen negativen Nachrichten zu Kates und Charles' Gesundheit, geht die Königsfamilie nach wie vor ihrer Arbeit nach. William und Camilla, aber auch Prinzessin Anne, Prinzessin Eugenie, Prinz Edward und Herzogin Sophie sind weiter im Namen der Krone unterwegs. Jürgen Worlitz wundert das nicht. "Was man nicht vergessen darf: Wir stilisieren die Arbeit der Royals oft zu hoch", sagt er.
Bei den Terminen der Royals sei schließlich alles für sie vorbereitet, ein Wagen samt Chauffeur, Angestellte, die sich um die Kleidung kümmern, ein Kofferträger, der mit Unterlagen zum Event bereitsteht. "Beim Termin kommt es hauptsächlich darauf an, dass man nett zu den Leuten ist, sympathisch herüberkommt und die Menschen einen in guter Erinnerung behalten. Aber es ist keine Knochenarbeit, wie das oft dargestellt wird", findet Worlitz.
Sorgen, dass die Royals die Ausfälle irgendwann nicht mehr kompensieren könnten, macht der Experte sich nicht. Er hält eine baldige Rückkehr von Charles in die Öffentlichkeit außerdem für nicht ausgeschlossen. "Charles wird sich schneller wieder einklinken, als erwartet. Man sieht ja jetzt schon, dass er die Therapie offenbar gut verkraftet", sagt Worlitz. So würde Charles etwa heute schon Empfänge geben, Akten lesen und sich beim Kirchgang zeigen.
Doch während Charles sich bei der Arbeit zeigt, gibt es für Kate aktuell noch keine konkrete Aussage dazu, wann und ob sie wieder zu ihren Pflichten zurückkehren wird. Bei der Frage, wer Kate möglicherweise in nächster Zeit ersetzen könnte, sieht Worlitz gleich mehrere Kandidatinnen. Er findet:
Der Experte glaubt, dass sie nun öfter für Kate einspringen werden. Auch Edward und Sophie könnten einige Aufgaben übernehmen.
Sorgen, dass die Royals die Krankheitsfälle irgendwann nicht mehr kompensieren können, macht er sich aber nicht. "Ich glaube aber nicht, dass der Ausfall von Charles so lange sein wird und ich glaube nicht, dass der Ausfall von William merkbar sein wird", sagt Worlitz außerdem. Er gibt zu bedenken, dass die Royals sich im Großraum London gut mit dem Hubschrauber bewegen könnten und deshalb nicht so lange Wege hätten. Zudem stünde im Sommer ohnehin eine Pause für sie an.
Doch auch, wenn die anderen Royals Kate bei einzelnen Aufgaben ersetzen können, bleibt aus Sicht des Experten ein Problem. Denn Kates Beliebtheit kann gerade eigentlich nur mit der, der verstorbenen Prinzessin Diana mithalten. "Sie ist elegant, charmant, gleichzeitig zurückhaltend, sie spielt sich nie in den Vordergrund und macht ihre eigenen Termine auf eine ganz spezielle Kate-Art, die die Leute lieben", erklärt Worlitz. Er legt sich fest:
Wenn es eine Vakanz im britischen Königshaus gebe, müsse die eben überbrückt werden, ist Worlitz überzeugt. Das Ziel sei aber nicht, jemanden zu ersetzen. "Die Queen konnte auch keiner ersetzen. Die war eine einmalige Person, aber wenn die nicht kam, sagte man 'Oh wie schade' und wenn Charles dann kam, war das besser als gar nichts."
Dazu, wann und ob Kate wieder öffentliche Aufgaben übernimmt, gibt es vom Palast aktuell noch keine Aussagen. Worlitz glaubt, dass das vor allem von der Art der Krebstherapie abhängt. "Es gibt Krebstherapien, die zeigen äußerlich für andere keine Wirkung. Das heißt, der Patient behält seine Haare, es verändert sich auch die Haut nicht, der Ausdruck des Gesichts ändert sich nicht. Und es gibt Krebstherapien, die sind sehr sichtbar", gibt er zu bedenken.
Wenn sich die Therapie nicht in Kates Aussehen bemerkbar mache, könne er sich durchaus vorstellen, dass es hin und wieder Bilder mit Updates zu ihr gibt, sagt Worlitz. "Ich bin fest überzeugt davon, dass sie, wenn es geht, in kleinerem Maße oder in größerem Maße von zu Hause aus arbeiten wird." Er fügt hinzu: "Es wäre auch möglich, dass sie, wenn es wegen der Infektionsgefahr, die ja bei Krebstherapien manchmal besteht, erlaubt ist, in der Öffentlichkeit arbeitet."
Auch, wenn er zu einem konkreten Zeitpunkt aktuell nichts sagen kann: Für den Experten ist zumindest nicht ausgeschlossen, dass Kate irgendwann wieder öffentliche Aufgaben übernimmt, wenn sie nicht zu sehr mit den Folgen ihrer Therapie zu kämpfen hat. "Wenn das nicht auftritt, werden wir eine vor Optimismus sprühende Kate erleben. Und das hoffe ich natürlich auch, da bin ich ganz ehrlich", gibt Worlitz sich optimistisch.
