Es ist gerade mal Ende März, aber ziemlich sicher wird "Schneewittchen" auch zum Ende des Jahres den Titel des meistdiskutierten Films für sich beanspruchen dürfen. Wobei es aktuell weniger um den Inhalt geht. Der Disney-Film wurde bereits während seiner langen Produktionszeit von schlechter PR begleitet.
Ein ganzer Strauß aus Problemen ergab sich: Nachdrehs, Verschiebungen, politische Äußerungen der Hauptdarstellerinnen Gal Gadot und Rachel Zegler, dazu eine Kontroverse um die Präsentation der Zwerge in dem Live-Action-Film. Der negative Gesamteindruck wurde ergänzt von verhaltenen bis miesen Kritiken.
Es folgte ein mittelmäßiger Start an den Kinokassen und eine weitere Woche voller Diskussionen um Rachel Zegler – mit nun wohl katastrophalem Ergebnis.
Die Realverfilmung des Märchen-Klassikers kämpft auch in der zweiten Woche mit sinkenden Zahlen, berichtet der "Hollywood Reporter". Wobei man eher von einem steilen Einbruch sprechen muss.
Auf rund 14 bis 15 Millionen US-Dollar wird "Schneewittchen" laut Branchenanalysen in den USA kommen. Damit verliert der Disney-Film rund 65 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Experten von "Forbes" hatten im Vorfeld einen Drop von etwas über 50 Prozent erwartet.
Der Actionfilm "A Working Man" von Regisseur David Ayer und mit Jason Statham wird mit einem prognostizierten Einspiel von 15,6 Millionen US-Dollar zum Kinostart wohl knapp vor "Schneewittchen" landen. Disney dürfte den Spitzenplatz also bereits am zweiten Wochenende verlieren, was für eine Produktion dieser Größe eine Katastrophe ist. Bis zu 270 Millionen US-Dollar soll der Film gekostet haben.
Noch gibt sich das Studio optimistisch. Doch "Schneewittchen", das lässt sich nun mit großer Sicherheit sagen, wird floppen.
Vor allem schlechte Mundpropaganda und negative Schlagzeilen um Hauptdarstellerin Rachel Zegler sollen dem Film geschadet haben. Miese Kritiken haben Auswirkungen auf Kinozahlen.
Der von einem rechten Lager vor allem auf Social Media angestoßenen Erzählung, "Schneewittchen" würde aufgrund seines "woken" Ansatzes floppen, sollte man hingegen nicht glauben. Mehr dazu hier:
Es kursieren Unwahrheiten um "Schneewittchen" und das schlechte Box-Office-Ergebnis passt in diese Erzählungen.
Auch auf Bewertungs-Aggregatoren wie der "IMDB" sanken die Scores von "Schneewittchen" in deprimierende Tiefen. Aber auch diese Zahlen sollte man skeptisch betrachten. Man muss einen Film nicht gesehen haben, um ihn auf diesen Plattformen zu bewerten. Diese Reviewbombing-Hebel werden oft genutzt, um als "woke" gebrandmarkte Film gezielt mit Hasskampagnen zu überziehen. Unabhängig von ihrer tatsächlichen Qualität.