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Letzte Chance: Amazon Prime löscht verkanntes Tarantino-Meisterwerk

Dieser Tarantino-Film wird zu Unrecht häufig übersehen.
Dieser Tarantino-Film wird zu Unrecht häufig übersehen.Bild: Senator/Central
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Bei Amazon Prime verschwindet in 10 Tagen ein verkanntes Tarantino-Meisterwerk

Übersehene Meisterwerke gibt es sogar in der Filmografie von Quentin Tarantino. Einer seiner Thriller erhält erst nach Jahren die Aufmerksamkeit, die er verdient.
07.04.2025, 16:4208.04.2025, 09:12
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Wenn der Name Quentin Tarantino fällt, denken die meisten zuerst an "Pulp Fiction", "Kill Bill", "Inglourious Basterds".

Vermutlich nur den wenigsten hingegen kommt "Death Proof – Todsicher" in den Sinn, der bei "IMDb" gerade so eine 7 von 10 erreicht, die seinen Qualitäten nicht wirklich gerecht wird.

Umso mehr bietet sich ein Blick auf Amazon Prime an, um das eigene Gedächtnis aufzufrischen oder "Death Proof" zum ersten Mal zu erleben. Bald ist die Chance vorbei.

"Death Proof": Darum geht es

Im Zentrum steht Stuntman Mike, ein wortkarger Typ mit auffälligen Narben und einem getunten Muscle-Car. Er taucht scheinbar zufällig in Bars und Tankstellen auf, wo junge Frauen unterwegs sind.

Der Wagen, ein zum tödlichen Spielzeug umgebauter Chevrolet Nova, ist laut Mike "death proof" – todsicher. Doch diese Sicherheit gilt nur für den Fahrer.

Der Film ist zweigeteilt und spielt in zwei Städten mit unterschiedlichen Frauen-Gruppen. In beiden Fällen baut Tarantino die Spannung langsam auf: durch Alltagsgespräche, scheinbar banale Szenen und detailverliebte Retro-Bilder.

Tarantinos "Death Proof" ist noch immer unterschätzt

Als Quentin Tarantino 2007 "Death Proof" veröffentlichte, traf er nicht den Nerv des Mainstreams. Der Film wurde häufig als sein schwächstes Werk abgestempelt. Zu langsam, zu wortreich, zu sperrig, waren die Vorwürfe.

Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Gerade das macht ihn so besonders. "Death Proof" ist ein Film, der bewusst aneckt und dabei große Qualitäten offenbart.

Tarantino bricht mit klassischen Erzählmustern. Er zeigt Frauenfiguren, die nicht nur Mitfahrerinnen in einer Männergeschichte sind, sondern ihre eigene Handlung tragen.

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Der Film beginnt gemächlich, fast beiläufig. Lange Gespräche, scheinbar ohne Ziel, bestimmen das Geschehen. Doch genau das lässt Raum für Spannung: Die Gefahr kündigt sich nicht mit Knalleffekten an, sondern schleicht sich ins Bild – ganz leise.

"Death Proof" funktioniert wie ein Anti-Blockbuster. Statt auf Action zu setzen, konzentriert sich der Film auf Atmosphäre und Dialog.

Tarantino nutzt die Ästhetik alter B-Movies, um die Grenzen des Genres neu zu definieren. Dabei spielt er bewusst mit Filmtechnik: Split-Screens, Sprünge in der Bildqualität und der Look einer abgenutzten Kinorolle erzeugen ein Gefühl von Echtheit.

Stuntman Mike, gespielt von Kurt Russell, ist keine überzeichnete Schurkenfigur, sondern ein ambivalenter Charakter. Seine Bedrohlichkeit wächst durch seine Ruhe und durch die Art, wie er beobachtet.

Der Film lebt davon, dass sich die Rollen verschieben: Wer Opfer ist und wer Täter, das wird im Verlauf der Handlung immer wieder neu verhandelt.

"Death Proof" ist nur noch bis zum 18. April bei Amazon Prime Video verfügbar. Tarantino-Fans können danach zu MagentaTV ausweichen.

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