An den Weihnachtstagen flimmern Märchen über viele Bildschirme. Besonders ein Klassiker hat es vielen Menschen angetan: "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". In der Rolle des Aschenbrödels ist Libuše Šafránková in den 70er Jahren berühmt geworden. An einem Schauplatz der Geschichte – Schloss Moritzburg in Sachsen – findet erstmals eine Sonderausstellung um die Schauspielerin und Hauptdarstellerin statt: "Libuše – Mehr als eine Prinzessin".
Besucher:innen bekommen hier aber nicht nur Bilder aus dem berühmten tschechischen Märchen zu sehen. Dem Sohn der 2021 verstorbenen Šafránková gefällt das gar nicht. Er geht nun gerichtlich gegen die Veröffentlichung privater Aufnahmen seiner Mutter vor.
Es sind schwere Vorwürfe, die Josef Abrhám jr. erhebt: Auf der Ausstellung an einem der damaligen Drehorte auf dem Schloss Moritzburg sollen Aufnahmen gezeigt werden, die die Öffentlichkeit wohl gar nicht zu Gesicht bekommen sollte. Abrhám hatte bereits angekündigt, dagegen vorgehen zu wollen.
Wie die "Bild" berichtet, hat der Sohn von Šafránková nun tatsächlich geklagt.
Dessen Anwalt Dr. Aleš Rozehnal erklärte gegenüber der Zeitung: "Ich habe die Klage vor Gericht in Prag eingereicht. Ich verlange, dass dem Betreiber von Schloss Moritzburg verboten wird, das Bildnis und den Namen von Libuše Šafránková zu verwenden."
Der Anwalt vom Schloss Moritzburg hätte sich mit ihm in Verbindung gesetzt, sagt Rozehnal. "Aber nur, um herauszufinden, welche Beweise ich gegen seinen Mandanten habe", schildert er. "Ich schickte ihm die meisten Fotos, aber er hat sich nie wieder bei mir gemeldet."
Schon vor Beginn der Ausstellung hatte der Anwalt den Verantwortlichen des Schlosses Moritzbug mitgeteilt, dass Abrhám "nicht mit einer Ausstellung einverstanden ist, in der die Persönlichkeit, der Name oder das Bildnis seiner Mutter verwendet werden", sagte er der "Bild" schon früher.
Das Schlösserland Sachsen, das die Ausstellung an dem einstigen Drehort des Märchens organisiert, weist die Vorwürfe von Šafránkovás Sohn zurück. Ein Sprecherin beteuert laut des Berichts, dass die Bilder, die in der Sonderausstellung gezeigt werden, "alle rechtmäßig lizenziert" sind. "Wir haben zudem auch bis heute noch nichts von der Klage gehört", erklärt sie weiter. "Wir wissen nicht, was noch kommt."
Das alljährliche Märchen-Bingen gehört bei vielen zu den Weihnachtstagen dazu. Das TV-Programm hat auch einiges an Klassikern zu bieten. Die Geschichte um Aschenbrödel begeistert immer wieder. Aschenbrödel wird nach dem Tod ihres Vaters von ihrer Stiefmutter und deren Tochter auf dem Hof wie eine Magd gehalten. Sie schafft es, sich daraus zu befreien und lernt natürlich auch einen Prinzen kennen.