
Schon ab 2005 wurde die berühmte Buchreihe verfilmt.Bild: Disney
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Netflix konnte mit Greta Gerwig eine der begehrtesten Regisseurinnen der Gegenwart für die neue "Narnia"-Adaption gewinnen. Die Cast-Liste füllt sich mit Top-Stars. Wie groß wird das Projekt noch?
26.04.2025, 13:1326.04.2025, 13:13
Die beliebte Buchreihe "Die Chroniken von Narnia" von C.S. Lewis wird von Netflix neu aufgerollt – unter der kreativen Leitung von Greta Gerwig, die nicht nur das Drehbuch schrieb, sondern auch Regie führt.
Es ist Greta Gerwigs erstes Projekt nach dem Mega-Erfolg vorletztes Jahr mit "Barbie". Aber nicht nur deshalb wird die Produktion in der Branche genau beobachtet. Die Kombination "Gerwig/Netflix" sprengt alte Gesetzmäßigkeiten.
Streep, Craig und jetzt ein Netflix-Star für "Narnia"
Nun werden die "Narnia"-Konturen deutlicher. Zwei Superstars sind für größere Rollen im Gespräch, eine Darstellerin, die aus "Sex Education" bekannt ist, soll einem neuen Bericht zufolge sicher dabei sein.
Emma Mackey wird dem "Hollywood Reporter" zufolge in Greta Gerwigs "Narnia"-Verfilmung die Rolle der Weißen Hexe übernehmen.
Für "Narnia" tritt sie in die Fußstapfen von Tilda Swinton, die die Schurkin bereits 2005 in "Der König von Narnia" verkörperte. Offiziell bestätigt ist das Casting noch nicht.
Mackey schaffte ihren Durchbruch als Maeve Wiley in "Sex Education", war später auch als Barbie-Variante in dem Gerwig-Erfolg zu sehen.
Neben Mackey soll auch Meryl Streep in "Narnia" dabei sein: als Aslan, sprechender Löwen und Hüter Narnias. Zudem wird mit Ex-Bond Daniel Craig ein weiterer Superstar für eine noch unbekannte Rolle gehandelt.
Netflix geht für "Narnia" über seine Grenzen
"Narnia" ist der bisher deutlichste Netflix-Versuch, ein nachhaltiges Franchise auf einer bekannten Marke aufzubauen, also ein Universum mit wiederkehrenden Figuren, die Fortsetzungen und Spin-offs prägen können. Mindestens 200 Millionen US-Dollar steckt Netflix Berichten zufolge in die Adaption, wobei unklar ist, auf wie viele Projekte sich der Betrag verteilt.
Gerwigs Verfilmung widmet sich vor allem dem sechsten Buch der Reihe, "Das Wunder von Narnia", in dem die Figur der Weißen Hexe eine zentrale Rolle spielt. Der Film wird am Thanksgiving-Tag 2026 weltweit für zwei Wochen exklusiv in IMAX-Kinos laufen, bevor er pünktlich zur Weihnachtszeit auf Netflix erscheint.
Derart große Exklusiv-Fenster für den Kinomarkt vermied der Streamingdienst bisher. CEO Ted Sarandos ist bekannt für seine harte Linie gegen traditionelle Vertriebslinien, die Kinos als ersten Ort für große Blockbuster-Produktionen betrachten. Noch nie lief ein Netflix-Film in einem IMAX, dem größten Format der Kino-Branche.
Branchen-Expert:innen bewerten solche exklusiven Kinofenster jedoch als prägend für eine nachhaltige Verankerung von Filmen im kollektiven popkulturellen Gedächtnis. Etwas, das bisherigen Franchise-Bemühungen des Streamingdienstes abging.
Netflix hatte bereits 2018 angekündigt, eigene Projekte rund um die "Narnia"-Geschichten zu entwickeln. Greta Gerwig stieß 2020 zum Team, nachdem sie mit "Lady Bird" eine Oscar-Nominierung als beste Regisseurin und mit "Little Women" großen Kritikererfolg feierte. "Barbie" legte sie erst nach Abschluss des Deals vor. Nun rollt Netflix für sie einen verhältnismäßig dicken roten Teppich aus.
Eine absolute Kult-Serie wäre fast ohne ihren größten Star über die Bühne gegangen – weil der Showrunner Zweifel hatte.
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