Das Actionkino erlebte in den 90ern eine Blüte. Moderne Tricktechnik erleichterte den Dreh aufwendiger Stunts, überhaupt war das bildgewaltige Blockbusterkino auf dem Vormarsch.
"Speed" gilt über dreißig Jahre nach seinem Kinostart als unantastbarer Actionklassiker. Unantastbar ist die Fortsetzung auch, allerdings umgekehrt. "Speed 2" erschien drei Jahre nach "Speed" und ist sowas die Definition eines Flops. Dennoch läuft der Film regelmäßig im TV.
Annie (Sandra Bullock), die Heldin des ersten Teils, macht mit ihrem neuen Freund Alex (Jason Patric) eine Kreuzfahrt. Doch an Bord befindet sich auch der psychopathische Hacker Geiger (Willem Dafoe), der das Schiff unter seine Kontrolle bringt und es in Richtung einer Katastrophe steuert.
Während Speed vom Tempo lebte, spielt die Fortsetzung auf einem Kreuzfahrtschiff – einem Gefährt, das eher für Langsamkeit bekannt ist. Das nimmt dem Film jegliche Dramatik.
Zudem verlor der Film einen seiner Hauptdarsteller. Jason Patric ersetzte Keanu Reeves. Letzterer lehnte das Sequel übrigens ab, weil er das Drehbuch für schwach hielt. Ein weiteres Problem: Statt innovativer Action gibt es viele überlange Szenen, vorhersehbare Wendungen und eine unglaubwürdige Romanze.
Der Film wurde von Kritiker:innen zerrissen, erhielt nur vier Prozent Zustimmung bei "Rotten Tomatoes" und gilt heute als Paradebeispiel für eine missglückte Fortsetzung.
Der Film hatte laut "Box Office Mojo" ein Budget von 160 Millionen Dollar – für die damalige Zeit enorm. Doch an den Kinokassen enttäuschte er auf ganzer Linie. Weltweites Einspielergebnis: etwa 164 Millionen Dollar. Rechnet man Marketing-Kosten hinein, landete der Film tief in den roten Zahlen.
Zum Vergleich: Der erste "Speed" kostete nur 30 Millionen Dollar und spielte weltweit über 350 Millionen Dollar ein. Damit war "Speed 2" nicht nur ein kreativer, sondern auch ein finanzieller Fehlschlag.
"Speed 2" läuft am Mittwoch (26. März) um 22.50 Uhr bei Nitro im TV. Genau wie der erste Teil ist er zudem in der Flatrate von Disney+ ohne Aufpreis abrufbar, neben den üblichen Leih- und Kaufoptionen bei Amazon, Google und Apple.