"Harry Potter" kehrt auf die Bildschirme zurück, diesmal als Serie aus der Warner/ HBO-Schmiede. Mit einer komplett neuen Besetzung soll die Geschichte von J.K. Rowling noch einmal erzählt werden.
Der Cast nahm in den vergangenen Wochen zunehmend Formen an. Wobei nur ein Darsteller seine Besetzung bisher offiziell bestätigte: Die Rolle des Schulleiters Albus Dumbledore wird von dem erfahrenen John Lithgow gespielt, bekannt aus "The Crown" und "Dexter".
Der Emmy-Gewinner sieht der Herausforderung gelassen entgegen, aber das war nicht immer so. In einem Podcast mit Jason Bateman, Sean Hayes und Will Arnett sprach der 79-Jährige über seine neue Rolle und die damit verbundenen Herausforderungen.
Die Aufgabe werde für John Lithgow "nicht so schwer" sein, zitiert ihn "Entertainment Weekly". Er betrachtet Dumbledore als Figur, die nur selten aktiv ins Geschehen eingreift – "eine Art nukleare Waffe", die nur gelegentlich "explodiert". Deshalb gehe er davon aus, dass die Rolle ihn nicht überfordern werde.
Trotz dieser Zuversicht musste er sich die Entscheidung gut überlegen. Besonders die logistischen Herausforderungen bereiteten ihm zunächst Sorgen, da er sich der langen Drehzeit bewusst ist. Warner verfolgt einen 10-Jahres-Plan bei der Serie. Zum Ende könnte Lithgow also 90 Jahre alt sein.
Dennoch entschied er sich für das Projekt – nicht zuletzt, weil es für ihn eine spannende Möglichkeit ist, auch im hohen Alter noch regelmäßig zu arbeiten. Er scherzte, dass die Alternative oft Rollen als Alzheimer-Patient seien, bei denen er mit "weinerlichen, mittelalten Kindern" spielen müsse.
Lithgow bereitet sich intensiv auf die Rolle vor und hat bereits begonnen, die "Harry Potter"-Romane zu lesen. Dabei stellt er fest, dass er noch einiges aufzuholen hat. Aktuell sei er erst beim zweiten Band angekommen.
Neben John Lithgow gibt es bisher keine offiziellen Besetzungsankündigungen, allerdings gilt das Casting von Paapa Essiedu als Severus Snape als relativ sicher. Janet McTeer ist als Minerva McGonagall im Gespräch.
Die Serie wird von Showrunner Francesca Gardiner und Regisseur Mark Mylod betreut – beide waren bereits an der Erfolgsserie "Succession" beteiligt. Die Macher:innen planen, jedem der sieben Bücher eine eigene Staffel zu widmen und die Charakterentwicklungen detaillierter als in den Filmen zu beleuchten.
Das Projekt wird als "getreue Adaption" der Romane beschrieben, was bedeutet, dass Fans sich auf eine noch tiefere Erkundung der magischen Welt freuen dürfen. J.K. Rowling selbst wird als ausführende Produzentin beteiligt sein – eine Entscheidung, die in der Fangemeinde aufgrund ihrer umstrittenen Äußerungen zur Transgender-Community kontrovers diskutiert wird.