Scarlett Johansson und Ewan McGregor gemeinsam in einem bildgewaltigen Sci-Fi-Blockbuster – das klingt eigentlich nach einem Selbstläufer.
So zumindest hatten sich die Verantwortlichen hinter "Die Insel" das vorgestellt. Stattdessen kam alles anders. Nicht nur enttäuschte der Film an den Kinokassen, es gab auch noch rechtlichen Ärger.
Die Menschen leben in einer streng kontrollierten Einrichtung und glauben, die Erde sei nach einer Katastrophe unbewohnbar. Die einzige Hoffnung scheint "die Insel" zu sein – ein paradiesischer Ort, der regelmäßig durch eine angebliche Lotterie erreicht werden kann.
Lincoln Six Echo (Ewan McGregor) beginnt jedoch, das System zu hinterfragen. Zusammen mit Jordan Two Delta (Scarlett Johansson) entdeckt er die Wahrheit.
Sie sind Klone – gezüchtet als Ersatzteillager für ihre "Originale" in der Außenwelt. Ihre Existenz dient einzig dem Zweck, den Gesundheitszustand ihrer menschlichen Spender zu sichern.
Auf der Flucht aus der Anlage kämpfen Lincoln und Jordan um ihr Leben – und um die Wahrheit über ihre Identität und Freiheit.
Er zählt zu den großen Hollywood-Regisseuren, deren Blockbuster regelmäßig für Diskussionen sorgen – doch bei "Die Insel" ging für Michael Bay vieles schief.
Trotz Starbesetzung mit Scarlett Johansson und Ewan McGregor floppte der Science-Fiction-Film 2005 an den Kinokassen.
Und damit nicht genug: Kurz nach dem Start sahen sich die Verantwortlichen der Produktion mit dem Vorwurf konfrontiert, die Handlung sei kopiert worden. Eine Klage folgte laut "Variety".
Die Macher des 1979 erschienenen Films "Die Saat des Wahnsinns" warfen Dreamworks vor, zentrale Elemente übernommen zu haben. Auch dort ging es um Klone, die als körperliche Ressource für andere Menschen dienten.
Die Kläger forderten Medienberichten zufolge sogar, die Verbreitung von "Die Insel" vollständig zu stoppen.
Ob es sich tatsächlich um eine eindeutige Urheberrechtsverletzung handelte, blieb unklar. Die Idee von Klonen als unfreiwillige Organspender ist ein wiederkehrendes Motiv im Genre.
Laut Bob Sullivan, Drehbuchautor von "Die Saat des Wahnsinns", kam es 2006 zu einem außergerichtlichen Vergleich in Höhe von einer Million Dollar.
Finanziell blieb "Die Insel" ohnehin hinter den Erwartungen: Bei einem Produktionsbudget von rund 126 Millionen US-Dollar spielte der Film laut "Box Office Mojo" weltweit rund 163 Millionen ein.
RTL Zwei zeigt "Die Insel" am 17. Mai zur Primetime um 20.15 Uhr. Wer die Ausstrahlung verpasst, wird bei Amazon fündig, wo der Film als Kauf- und Leihtitel verfügbar ist.