Wenn Joko und Klaas in ihrer eigenen Show gegen ihren Sender ProSieben gewinnen, dürfen sie sich über zusätzliche Sendezeit freuen. Vergangene Woche starteten die beiden eine spektakuläre Aktion: eine Schatzsuche in ganz Deutschland. Bis einschließlich dem 14. November gibt es jeden Tag Hinweise auf die Koordinaten, abends folgt dann die große Auflösung.
Das Duo nutzte die Gelegenheit zwischenzeitlich auch, um auf das Thema Stammzellspende aufmerksam zu machen. Erfolgreich ist die Aktion aber vielleicht nur auf den ersten Blick. Überhaupt sind bei der Schatzsuche Millionen Menschen unweigerlich stark benachteiligt.
Das letzte Rätsel zur Schatzsuche wird am Dienstag um 20.15 Uhr veröffentlicht. Dann sind alle Informationen für die Koordinaten des versteckten Koffers gegeben, die Hinweise müssen "nur" noch richtig erschlossen beziehungsweise zugeordnet werden.
Das Problem: Jedes Tages-Rätsel führt nur zu einzelnen Ziffern, die wiederum Teil der Koordinaten sind. Die komplette Lösung wird den Teilnehmenden also nicht einfach vor die Füße geworfen.
Schon jetzt ist klar: Wer den Koffer, der eine Million Euro wert ist, abstauben möchte, braucht auch Glück, denn nach dem letzten Rätsel bleiben nur wenige Stunden Zeit, um zum richtigen Ort zu gelangen. Wer also die Lösung parat hat, aber am anderen Ende von Deutschland wohnt, schaut wohl unweigerlich in die Röhre.
Der oder die Glückliche soll im Anschluss live bei Klaas in der Sendung "Late Night Berlin" auftreten, die für 23.10 Uhr bei ProSieben angesetzt ist. Der Showmaster macht sich mit Blick auf den Zeit-Faktor anscheinend kaum Sorgen und meint in einem Social-Media-Clip:
Dementsprechend seien drei verschiedene Abläufe für "Late Night Berlin" geprobt worden. Es sei eine Frage der Mobilität, der Organisation und des Timings, räumt Klaas schließlich selber ein.
Am vergangenen Samstag enthüllten Joko und Klaas, dass es bei ihrer Schatzsuche um mehr geht als "nur" einen Millionen-Gewinn. Abends riefen sie zur Registrierung als Stammzellenspender:in auf, was zu einem rekordverdächtigen Anstieg der Neuregistrierungen bei der DKMS führte. Am Montagmittag lag die Zahl der eingegangenen Registrierungen bei mehr als 25.000.
Als Ziel hatten die Moderatoren 10.000 Neuregistrierungen ausgerufen, in diesem Fall würden die Ziffern für das Zahlenschloss des Millionenkoffers freigegeben werden. Letztlich wurde die Vorgabe weit übertroffen – das sind erst einmal natürlich großartige Nachrichten. Der DKMS-Geschäftsführer Stephan Schumacher spricht von einem "Rekord, der das Leben vieler Patientinnen und Patienten retten wird".
Was dabei aber irritiert: Eingegangen sind zunächst eben nur Registrierungen. Dies bedeutet, dass nun Registrierungssets an die Teilnehmenden verschickt werden. Damit ist zwar die Bedingung von Joko und Klaas für die Schatzsuche erfüllt.
Die Sets müssen aber wieder zurückgeschickt werden, zumindest kann der Spenden-Prozess nur so abgeschlossen werden. Wie viele der neu registrierten Personen am Ende tatsächlich Stammzellen spenden werden, ist somit unklar. Die guten Absichten von Joko und Klaas zählen natürlich aber trotzdem.