Nach Netflix und "Haftbefehl": ARD macht Doku-Serie über verstorbenen Xatar
Wer momentan auf Netflix unterwegs ist, kommt nicht an der Doku-Serie rund um den Gangster-Rapper Aykut Anhan alias vorbei. "Babo: The Haftbefehl Story" hält sich auch nach über einer Woche noch wacker auf Platz 1 der Filme in ganz Deutschland.
Allerdings könnte sich das bald ändern. Denn am Mittwochmorgen verriet der NDR in einer Pressemitteilung, dass man in Zusammenarbeit mit SWR, WDR und HR ebenfalls eine dreiteilige Doku-Reihe plane, die schon seit Längerem in Arbeit ist. Im Mittelpunkt steht der Rapper, Unternehmer, Vater und Ehemann Giwar Hajabi, eher bekannt als Xatar.
Plötzlicher Tod von Rapper Xatar – niemand kennt die Gründe
Die Dokumentation über den Rapper, der mit seinem Label "Alles oder Nix" Erfolge feierte und aufgrund eines Überfalls auf einen Goldtransporter sogar ins Gefängnis gehen musste, soll in der ARD Mediathek im Frühjahr 2026 zu sehen sein.
Xatar selbst soll an dem Projekt beteiligt gewesen sein – bis man ihn im Frühjahr 2025 in seiner Kölner Wohnung tot auffand. In der Pressemitteilung schrieb der NDR:
Die Todesursache des Rappers ist weiterhin unklar. Laut Berichten sollen aber bei der Obduktion keine Anzeichen von Gewalt gefunden worden sein. Vermutlich wird nie vollständig geklärt, woran oder wie Xatar gestorben ist: Wie der WDR schon im September berichtete, wurden die Ermittlungen zu seinem Tod mittlerweile eingestellt.
ARD-Doku über Rapper Xatar: Darum soll es gehen
Um seinem kulturellen Einfluss gerecht zu werden und diesen zu ehren, konzentriert sich die Dokumentation nicht nur auf das öffentliche Bild des Rappers, sondern auch auf den Menschen hinter dem Label und dem Gangster-Image.
Um das adäquat abzubilden, begleitet die Dokuserie unter anderem Xatars Ehefrau Farvah Hajabi. Diese steht nicht nur vor der Herausforderung, mit dem Tod eines geliebten Menschen klarzukommen, sondern auch, die Musikgeschäfte und das Erbe ihres verstorbenen Mannes zu organisieren und zu verwalten.
Das Besondere an dieser ARD-Dokumentation ist nicht nur, dass der öffentlich-rechtliche Kosmos sich mit der Rap-Kultur auseinandersetzt, sondern auch, dass die Serie private und bisher unveröffentlichte Aufnahmen aus dem Leben von Xatar präsentiert. So bekommen Zuschauer:innen exklusive Einblicke in den Alltag des Rappers.
Neben der dreiteiligen Doku-Serie an sich wird die ARD die Veröffentlichung mit einem "umfangreichen Begleitprogramm" unterstützen. Laut Angaben der NDR-Pressemitteilung gehören dazu unter anderem Interviews mit langjährigen Wegbegleitern und ein "Tribute-Community-Event" bei Deutschrap ideal.
