Rapper Bushido hat mit Aussagen in einem Interview bei "Der Aktionär TV" für einen Sturm der Empörung gesorgt. Gegenüber dem Börsenportal sagte Bushido, der mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi heißt, dass er auch in eine Rüstungsaktie investiert habe. "Börse macht mir Spaß, ich bin ’n aufgewecktes Kerlchen", hieß es dort von dem Rapper. Dann ergoss sich eine Ladung Kritik über den 46-Jährigen. Nun folgt das Statement, bei dem von Bushidos anfänglicher Freude nichts mehr übrig ist.
In einem Clip auf seinem Instagram-Profil bittet der Rapper seine Fans für die umstrittene Investition um Entschuldigung und distanziert sich von seiner Finanzentscheidung. "Ich möchte mich entschuldigen. Ich habe dort ein Thema angesprochen, das moralisch nicht vertretbar ist. Ich habe dort in eine Rüstungsaktie investiert und das sollte man nicht tun", gibt er zu.
Der Rapper gelobt Besserung, in Zukunft wolle er Abstand nehmen von solchen Investitionen. Doch nicht nur das: Bushido will auch Konsequenzen ziehen und bei Börsenstart am Montag um 9.30 Uhr die "gesamten Positionen" auflösen.
Der Betrag soll an das Kinderhilfswerk Unicef gehen und Kindern in Kriegsgebieten zugute kommen, kündigt er an. "Auch ich bin dankbar, dass ich mit meiner Familie und Kindern in Sicherheit leben kann und nicht im Krieg. Und deswegen keine Frage: moralisch absolut nicht vertretbar. Keine Investitionen mehr in Rüstungsaktien", verspricht er.
Mit seinen entschuldigenden Worten erreicht Bushido nicht alle. Die Reaktionen sind gemischt. Viele wollen ihm die Entschuldigung nicht so recht abkaufen. "Ohne Shitstorm" hätte er sich die moralische Frage "sicherlich nicht gestellt", wirft ihm ein Instagram-User vor.
"Du wusstest genau, worin du investierst", sagt er. Einige fordern auch Beweise für seine Ankündigung, möchten zum Beispiel gerne einen Spendenbeleg sehen.
Auch aus den Musikbranche melden sich wieder Kolleg:innen zu Wort, zum Beispiel Sängerin Senna Gammour. Der Schritt, die Aktie aufzulösen und den Erlös zu spenden werfe Fragen auf. Sie nennt es eine Doppelmoral, "erst von Kriegsgewinnen zu profitieren und dann an die Opfer zu spenden". Das hinterlasse einen "bitteren Beigeschmack".
Andere wiederum stellen sich nach dem Video hinter ihr Idol. "Er hat sich doch entschuldigt. Jetzt hört auf ihn zu haten. Stark von dir, Bushido. Schön, dass du das Geld spendest.", springt ihm jemand bei.