Deutschland und der ESC – das passte in den vergangenen Jahren absolut nicht mehr zusammen. 2023 belegten Lord of the Lost mit ihrem Song "Blood & Glitter" den letzten Platz, davor scheiterten auch Malik Harris und Jendrik kläglich. Die Schlager-Legende Guildo Horn unterbreitete angesichts dieser Bilanz einen drastischen Vorschlag: Deutschland soll beim ESC erst einmal aussetzen.
So weit wird es allerdings nicht kommen, die Vorbereitungen für den nächsten ESC sind in vollem Gange. Unter anderem eine ehemalige Dschungelcamp-Kandidatin machte sich Hoffnung, Deutschland bei dem Wettbewerb zu vertreten – nun erhielt sie eine Absage.
Kader Loth wollte beim deutschen Vorentscheid zum ESC am 16. Februar in Berlin mitmischen und ihren Song "Diva" präsentieren. Daraus wird aber definitiv nichts. Die 51-Jährige hat eine Abfuhr kassiert und zeigt sich enttäuscht.
"Ich muss zugeben, dass ich im ersten Moment enttäuscht und traurig war, als ich die Mail mit der Absage las", gesteht Kader Loth im Interview mit RTL. Dabei war sie zunächst positiv gestimmt:
Den Umstand, dass sie erst spät eine Absage erhielt, deutet sie immerhin auch ein klein wenig positiv. Ihr Rückschluss lautet: "Die späte Absage ehrt mich natürlich auch ein wenig. Die Jury scheint lange beraten zu haben, ob Deutschland und Europa schon bereit für Kader Loth sind."
Ihre Enttäuschung kann sie dennoch nicht verbergen. "Warum haben die sich nicht dazu entschieden, mir eine Chance zu geben?", fragt sich Kader Loth. Sie wollte mit einem Sieg unbedingt dafür sorgen, dass Deutschland 2025 "mal wieder ein Heimspiel" hat. Für sie steht fest: "Mit mir hat Deutschland für dieses Jahr eine echte ESC-Sensation verloren."
Ihre ESC-Pläne hatte Kader Loth bereits im vergangenen November enthüllt. Damals stichelte sie bei RTL gegen die deutschen Beiträge der vergangenen Jahre: "Beim ESC sind in den letzten Jahren viele Leute aufgetreten, wo ich dachte: Die sind aber ganz schön mutig. Und wenn die es können, warum soll es dann eine Kader Loth nicht schaffen?!" Nun zeigt sich: Hochmut kommt vor dem Fall.
Aufgeben möchte Kader Loth trotz des Rückschlags auf keinen Fall. "Ich lasse mich nicht entmutigen. Nach der ESC-Absage ist für mich vor dem ESC 2025. Und seit heute arbeiten mein Team und ich schon an unserer Teilnahme im neuen Jahr."
Ob das ein Versprechen oder eine Drohung ist, darf natürlich jeder selbst entscheiden. Immerhin: Schlimmer als in den vergangenen Jahren kann es für Deutschland ohnehin nicht mehr kommen.