Die Staatsanwaltschaft in New York wirft US-Sänger R. Kelly Herstellung von Kinderpornografie, Verführung einer minderjährigen Person, sexuelle Ausbeutung, sexuellen Missbrauch, Erpressung und Behinderung der Justiz vor.
Jetzt muss er sich auch noch wegen des Vorwurfs der Bestechung verantworten.
Ankläger in New York beschuldigen den 52-Jährigen in einer neuen Anklageschrift, einem Beamten 1994 Geld für einen gefälschten Ausweis gezahlt zu haben.
Der "New York Times" zufolge kaufte der Musikstar das Dokument für die damals 15-jährige US-Sängerin Aaliyah, um sie als Volljährige auszugeben und einen Tag später heiraten zu können.
Die neuen Vorwürfe wurden zur bereits bestehenden Anklage gegen den ehemaligen Superstar hinzugefügt.
Aaliyah starb 2001 bei einem Flugzeugabsturz. Sie wurde nur 22 Jahre alt.
Das erste Album von Aaliyah erschien im Jahr 1994. Sie war damals 14 Jahre alt. Produziert wurde das Debut von R. Kelly. Hinsichtlich der jüngsten Vorwürfe gegen R. Kelly wirkt der 94er Album-Titel wie blanker Hohn: Die Platte heißt ausgerechnet "Age Ain't Nothing but a Number"!
Kelly sitzt seit Juli 2019 in einem Gefängnis in Chicago.
Der Musiker ("I Believe I Can Fly") soll Mitarbeiter, darunter Bodyguards und Assistenten, angestiftet haben, Mädchen für illegale sexuelle Handlungen zu gewinnen.
Kelly beteuert seine Unschuld.
(lj/dpa)