Unterhaltung
Musik

Rapper T-Low ätzt gegen Major-Labels: "Fake"

Rapper T-Low will vorerst nicht bei einem Major-Label unterschreiben.
Rapper T-Low will vorerst nicht bei einem Major-Label unterschreiben. Bild: Screenshot / Instagram / torlocaps
Musik

"Ihr wisst nicht, wie fake das alles ist": Rapper T-Low ätzt gegen Mainstream-Labels

09.06.2022, 14:33
Mehr «Unterhaltung»

Thilo Panje alias T-Low ist derzeit in aller Munde im Deutschrap-Business. Mit gerade einmal 20 Jahren erreichte der gebürtige Itzehoer zweimal Platz eins der Singlecharts. Sein Album "Percocet Party" landete auf der Einstiegsposition drei – und zusätzlich füllt er momentan die Clubs nicht nur in Deutschland, sondern auch schon mal auf Mallorca.

Berühmt-berüchtigt ist T-Low aber auch für seinen Drogenkonsum: In seinen Songtexten geht es häufig um Codein und diverse Pillen und nach eigenen Angaben rappt er dabei über eigene Erfahrungen. Dieses Image kam bislang offenbar noch nicht allzu gut bei Major-Labels an. Auf Twitter erklärte der Künstler nun, wieso er trotz seines Durchbruchs noch immer bei einem Independent-Label gesignt ist und sich das in naher Zukunft auch nicht ändern wird.

Newcomer berichtet von kruden Label-Vorgaben

Zunächst stellte T-Low in seinem Twitter-Statement klar, dass er sich nicht für die Branche verstellen wolle: "Ich werde immer ich sein in der Öffentlichkeit! Kein Image, kein gar nichts, ihr wisst nicht, wie fake das alles ist, im Mainstream." Weiterhin kam er auf gestellte Bedingungen für einen Vertragsabschluss bei einem Major zu sprechen:

"Mir wurde von Industrie-Menschen schon vor Monaten vorgeschlagen, in der Öffentlichkeit doch auf 'clean' zu machen, weil sich ein Junkie nicht gut verkauft."

Auch weitere Label-Vorgaben würden ihn stören. Denn wann und was veröffentlicht wird, würde dann von einem ihm nicht unbedingt nahestehenden Unternehmen bestimmt werden: "Wenn ich will, drop ich ein Album im Jahr oder zehn. Du kannst ja beim Label mal anfragen, wann du welchen Song veröffentlichen dürftest", ätzte T-Low.

Zusätzlich hänge für Major-Labels eine Veröffentlichung laut T-Low oft damit zusammen, ob ein Song bereits vor dem Drop Erfolge auf Tiktok feiern konnte. Dort werden nur Schnipsel aus Tracks veröffentlicht, die mit dem richtigen Video viral gehen könnten. Auch dem Rapper ist so ein Erfolg bereits gelungen. Die Vorgabe, dass jede Single vorher auf der Video-Plattform durch die Decke gehen müsse, hält er allerdings für Schwachsinn:

"Das mit Tiktok ist kein Joke. Gibt mittlerweile Labels, die ihre Künstler nicht droppen lassen, wenn der Song nicht vorher schon Tiktok-viral ist, weil lohnt ja sonst nicht."

Label müsste T-Low mindestens acht Millionen Euro bieten

Gänzlich abgeneigt sei er aber nicht, bei einem größeren Label zu unterschreiben, dann müsse aber auch das finanzielle Angebot seinen Ansprüchen genügen: "Es gibt auch gute Verträge, die fair sind und sexy für alle. Und stimmt der Vertrag, und ich sag mal, acht Millionen plus, dann signe auch ich vielleicht mal bei einem Major."

Bislang erscheinen T-Lows Songs zumeist in Eigenproduktion, mittlerweile arbeitet er auch mit dem Erfolgs-Produzenten-Duo Miksu und Macloud zusammen. Fürs Schreiben der Tracks brauche er oft nur wenig Zeit – und veröffentlicht Songs in unregelmäßigen Abständen. Sich dabei von Labels reinreden zu lassen, entspreche eben nicht T-Lows Vorgehen. "Erstmal lassen wir es, wie es ist", stellte der "We Made It"-Interpret deswegen auch abschließend fest.

(cfl)

ProSieben geht mit Raab-Show in die Offensive: Extrem beliebtes Event kehrt zurück

Stefan Raab ist im deutschen Fernsehen derzeit so präsent wie seit neun Jahren nicht mehr, als er sich aus dem Fernsehen zurückzog. Über Ostern kündigte
Raab sein Comeback an: Der Moderator wird im September erneut gegen die ehemalige Profi-Boxerin Regina Halmich antreten. Ob das Event als Startpunkt für ein permanentes Comeback gesetzt wurde, ist nicht bekannt.

Zur Story