Seit sieben Jahren warten Fans von Radiohead auf ein Comeback, jetzt ist es so weit. Die britische Band geht endlich wieder auf Tour. Doch was als freudiges Ereignis begann, schlägt nun doch bei einigen in Frust um.
Beim Vorverkauf für Termine 2025 gab es ein Problem, das bei zahlreichen Fans für Enttäuschung sorgt. Die Ticketvergabe wurde kurzerhand in ein Lotteriespiel verwandelt.
Die legendäre Band, die 1985 gegründet wurde, spielt im November unter anderem vier Konzerte in der Londoner O2 Arena, kommt später aber auch nach Berlin. Ebenfalls gleich viermal tritt die Gruppe in der deutschen Hauptstadt auf, genauer gesagt am 8., 9., 11. und 12. Dezember.
Um vor dem offiziellen Verkaufsstart an Tickets zu kommen, mussten sich Interessierte im Vorfeld für einen sogenannten Unlock Code registrieren. Nur mit diesem ist es möglich, an der exklusiven Vorverkaufsphase teilzunehmen.
Doch wie sich nun herausgestellt hat, wurden deutlich mehr Codes verschickt als Tickets verfügbar sind. Laut offiziellen Angaben der Veranstalter sollten pro Veranstaltungsort 120 Prozent der Ticketkapazität als Codes ausgegeben werden.
Heißt also: Mehr Menschen mit Code als Plätze in der Halle – ein Konzept, das von Beginn an für Engpässe sorgen musste. Auf Reddit versuchten Fans bereits, die Chancen mathematisch zu kalkulieren, mit ernüchterndem Ergebnis. Ein User schreibt, dass rund ein Drittel der Personen mit Code überhaupt Tickets ergattern könne.
Der Vorverkauf startet am 12. September. Schon vorab wurde kommuniziert, dass ein Code nicht gleichbedeutend mit einer Garantie für Tickets ist.
Zu allem Überfluss gibt es politischen Gegenwind. Einige pro-palästinensische Gruppen rufen zum Boykott der Tour auf. Grund ist ein Auftritt von Gitarrist Jonny Greenwood im Mai 2024 in Tel Aviv. Dort spielte er gemeinsam mit dem israelischen Musiker Dudu Tassa.
Auch 2017 hatte Radiohead trotz öffentlicher Kritik ein Konzert in Tel Aviv gespielt. Diese Entscheidung steht seitdem immer wieder im Zentrum politischer Debatten rund um die Band.
Dennoch wird der Ansturm auf die Karten groß sein. Um möglichst vielen Interessierten eine Chance zu geben, kommt ein strenges Verfahren beim Sale zum Einsatz. Unter anderem darf sich jede Person nur für ein Konzertdatum registrieren, was es für den einzelnen Fan noch schwieriger macht.