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Rammstein: Veranstaltungsfirma zieht Konsequenzen nach Lindemann-Vorwürfen

ARCHIV - 18.06.2022, Nordrhein-Westfalen, D
Gegen Till Lindemann gibt es seit Wochen schwere Vorwürfe.Bild: dpa / Malte Krudewig
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Nach Vorwürfen gegen Till Lindemann: Veranstaltungsfirma zieht Konsequenzen

15.06.2023, 16:5331.08.2023, 17:44
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Nach den Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann wurde schnell der Ruf nach Konsequenzen laut. Bundesfamilienministerin Lisa Paus forderte Veränderungen in der Konzertbranche. Für das Konzert in München, das erste, nachdem die Anschuldigungen publik geworden waren, gab es plötzlich wieder Karten im Fan-Sale von Eventim. In den sozialen Netzwerken hadern viele Fans nun mit der Band. Andere dagegen verteidigen Lindemann rigoros gegen jegliche Anschuldigungen.

Nun könnte all das für die Band und besonders Sänger Till Lindemann weitere Konsequenzen haben. Eine namhafte Veranstaltungsfirma hat gerade angekündigt, in Zukunft nicht mehr mit Rammstein zusammenarbeiten zu wollen. Und einem Medienbericht zufolge soll sich nun auch die Berliner Justiz in den Fall einschalten.

Rammstein-Sänger: Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Lindemann eingeleitet. Das berichtet der "Tagesspiegel". Das habe Justizsenatorin Felor Badenberg den Mitgliedern des Justizausschusses im Abgeordnetenhaus am Mittwoch mitgeteilt. Die Öffentlichkeit war dem Bericht zufolge dabei ausgeschlossen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt demnach von Amts wegen – und zwar wegen des Verdachts nach Paragraf 177 des Strafgesetzbuches. Der Paragraf schreibt vor, dass "wer gegen den erkennbaren Willen einer anderen Person sexuelle Handlungen an dieser Person vornimmt oder von ihr vornehmen lässt" mit Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis fünf Jahren bestraft wird.

In dem Bericht heißt es weiter, dass es außerdem wegen verschiedener Delikte mehrere Strafanzeigen gegen Lindemann geben soll.

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Das Ganze wurde jetzt publik, weil der Linken-Abgeordnete Sebastian Schlüsselburg in einer Ausschusssitzung im Abgeordnetenhaus gefragt hatte, inwieweit es momentan staatsanwaltliche Ermittlungen gegen Till Lindemann gebe.

Veranstaltungsunternehmen distanziert sich

Gegenüber der "Welt" meldete sich nun eine Veranstaltungsfirma zu Wort, die lange mit Rammstein zusammengearbeitet hat. Die Firma Riggingwerk hatte unter anderem bei "Rock am Ring" und in der SAP-Arena als Sub-Partner mit Rammstein kooperiert. "Wir distanzieren uns als Unternehmen von der Band Rammstein", sagte Geschäftsführer Aeneas Hohenadl der "Welt". Er schloss "eine Zusammenarbeit mit Till Lindemann oder der Band Rammstein in Zukunft aus".

Hohenadl forderte die ganze Branche zum Handeln auf. Die Situation und die Aussagen der Betroffenen dürften jetzt nicht mit Schweigen und "falscher Neutralität" aus der Branche beantwortet werden, sagte er. Das Verhalten der Gruppe und den Umgang mit den Vorwürfen dürfe man laut Hohenadl nicht hinnehmen.

Rammstein selbst bestreitet alle Vorwürfe gegen Till Lindemann. Die Berliner Rechtsanwälte Christian Schertz und Simon Bergmann, die die Band vertreten, wiesen die Vorwürfe als "ausnahmslos unwahr" zurück. Außerdem kündigten sie rechtliche Schritte gegen die Personen an, die die Vorwürfe erhoben hatten.

Nachtrag der Redaktion: Die Staatsanwaltschaft Berlin hatte im Juni nach den Vorwürfen gegen Till Lindemann Ermittlungen aufgenommen. Diese wurden Ende August eingestellt. Die Auswertung der Beweise habe keinen hinreichenden Tatverdacht ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Den entsprechenden Artikel findet ihr hier.

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