Verona Pooth ist ein echtes Phänomen. Nicht nur mit ihrer kurzen Ehe mit Poptitan Dieter Bohlen sorgte sie für Schlagzeilen, sondern auch mit ihren TV-Shows in den 1990er Jahren. Damals wurde sie mit ihrer leicht dümmlichen, verpeilten Art und ihrem nicht immer ganz korrektem Deutsch schnell zur echten Ikone – und zum absoluten Werbestar.
Wer erinnert sich nicht an ihre Spinat-Werbung mit dem "Blubb" oder ihren Spot für die Telefonauskunft 11880. Ihr Spruch "Da werden Sie geholfen" ist bis heute Kult! Und noch immer fragen sich viele: Ist die einstige Frau Feldbusch tatsächlich so dumm, wie sie damals immer vorgab? Die klare Antwort: Nein, dumm ist die Geschäftsfrau keineswegs, sondern lediglich eine clevere Vermarkterin.
Das zeigte sich schon damals, denn der kultige Spruch stammte nicht von einer hoch bezahlten Werbeagentur. Das verriet die 52-Jährige nun in ihrem neuen Podcast "Poothcast", den sie zusammen mit Sohn San Diego gestartet hat.
Ganz locker plauderte die zweifache Mama mit ihrem ältesten Kind über das Familienleben, packte kleine Anekdoten aus Diegos und Roccos Kindheit aus, berichtete von ihrer Karriere und ihren gar nicht so schlechten Deutschkenntnissen.
Man habe ihr immer wieder den "die kann kein Deutsch"-Stempel aufdrücken wollen, doch das sei völliger Quatsch gewesen, erzählte sie. Bestes Beispiel: die Planung für die Telefonauskunft-Werbung. Damals sei eine der renommiertesten Werbeagenturen Deutschlands beauftragt worden, einen witzigen Spot für die Auskunft 11880 zu entwickeln. Doch von der ersten Idee, Verona fehlerhafte Artikel unterzujubeln, war die Moderatorin damals wenig angetan. "Wissen Sie, ich spreche ja kein falsches Deutsch, wie Sie es hier aufgeschrieben haben", habe sie angemerkt, wie sie nun berichtete.
Um zu verdeutlichen, was sie meine, habe sie sich spontan ein Beispiel aus den Slogans, die für die Präsentation auf einem Whiteboard festgepinnt waren, ausgesucht und erklärt:
Mit ihrer kleinen, spontanen aber dennoch bewussten Abwandlung des Spruchs "Hier wird Ihnen geholfen" habe Verona prompt für Lacher in der Runde gesorgt. Doch auf die Idee, den Spruch tatsächlich zu benutzen, kam erst mal niemand. Stattdessen forderte der Regisseur, sich doch nun wieder auf die Suche nach etwas Lustigem zu machen. Für Verona komplett unverständlich, wie sie berichtete. "Aber wenn wir alle lachen und jetzt was Lustiges suchen, ist das dann nicht gerade schon passiert?", habe sie eingeworfen.
Mit Erfolg: Ein heller Kopf in der Runde gab ihr recht und so war der Kultspruch geboren – von Verona höchstpersönlich.
(jei)