Vergangene Woche erschien ein Interview mit Thomas Gottschalk im "Spiegel", das hohe Wellen schlug. Unter anderem gab er an, er habe Frauen im TV nur "dienstlich angefasst" und kein erotisches Interesse an ihnen gehabt. Angesprochen wurde er zuvor auf diverse Momente, in denen er weibliche Gäste bei "Wetten, dass..?" am Knie berührt hat.
Er vergleicht seinen Job mit dem eines Schauspielers, "der im Film küsst, weil es im Drehbuch steht". Zwar würde er sich heute nicht mehr so verhalten, stellt er klar, bereuen scheint er seine früheren Auftritte aber nicht. Vielmehr wird im Interview auch deutlich, dass er sich selbst als Opfer sieht. So würde er nicht mehr allein mit einer Frau in einen Aufzug steigen, aus Angst, sie würde im Anschluss Vorwürfe sexueller Belästigung erheben.
Gegenwind gibt es jetzt jedenfalls von der ehemaligen Erotik-Darstellerin Shaiden Rogue. Sie meldet sich in einem Clip auf Instagram zum Thema zu Wort.
Eigentlich solle man Thomas Gottschalk dankbar sein, erklärt die 23-Jährige eingangs. Denn: "Er zeigt uns seit Jahren immer wieder, was man sich mit Geld nicht kaufen kann. Das ist in Tommys Fall auf jeden Fall emotionale Intelligenz und Selbstreflexion."
Sein "Spiegel"-Interview sei "unfassbar schlecht" gewesen. "Sind wir der Fehler?", fragt Shaiden Rogue im Hinblick auf das weibliche Geschlecht. Ihre deutliche Antwort: nein.
Konkret nimmt sie dann Bezug auf frühere weibliche TV-Gäste Gottschalks. Allein die Tatsache, dass der Entertainer viele Jahre später für sein Verhalten Kritik kassiert, ist für sie ein Warnsignal:
Es sei besonders traurig, "wenn man nach mehreren Jahrzehnten immer noch nicht die geistige Reife besitzt, um seine Fehler anzuerkennen", legt Shaiden Rogue gegen den Kultmoderator nach. Seit 30 Jahren würde dieser "immer den gleichen Quatsch" erzählen.
So hat sie sogar noch einen Tipp für ihn parat: Thomas Gottschalk könne sich zu Halloween als Frau verkleiden. Und in der nächsten Talkshow könne er dann "großkotzig davon berichten, dass er jetzt weiß, wie sich Frauen fühlen".
Abschließend legt sie ihm nahe: "Vielleicht mal ein Buch lesen." Ironischerweise hat Thomas Gottschalk bekanntlich gerade erst selbst eines geschrieben. Es geht, wenig überraschend, um die junge Generation, die er einfach nicht mehr versteht.