Jamule erntete 2020 einen heftigen Shitstorm wegen unbedachter Aussagen in einem Video.Bild: Instagram / Jamule
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Der Rassismus-Eklat rund um den Rapper Jamule sorgte im Jahr 2020 für ordentlich Furore. Damals wurden ein Video und Nachrichten des Rappers veröffentlicht, in denen er sich rassistisch äußerte. Eine seiner Aussagen, für die er den größten Shitstorm erntete: "Wallah, so langweilig. Nur Schwarze hier, alle schwarz", sagte er in einem Video, das bei einem Konzert des Rappers Burna Boy.
Die Kritik am damals 23-Jährigen blieb nicht aus. Ihn erreichte eine heftige Shitstorm-Welle. Daraufhin entschuldigte er sich öffentlich und versprach, sich ändern zu wollen. Abkaufen wollten ihm das nicht alle. Zahlreiche Menschen betitelten ihn öffentlich als "rassistisch", "ignorant" oder "lächerlich".
Nun, zwei Jahre später, hat sich Jamule öffentlich zum damaligen Eklat geäußert. Stimmen seine Aussagen aus dem Interview, hat bei ihm mittlerweile tatsächlich ein Umdenken stattgefunden.
Jamules Erkenntnis: Auch Arabischstämmige können Rassisten sein
In einem Gespräch mit "hiphop.de" hat der Rapper nun über die fast drei Jahre alten Aufnahmen gesprochen. In dem Gespräch verriet er: Erst dieser Vorfall habe ihm die Augen in dieser Hinsicht geöffnet.
Im Laufe der Zeit habe er den Unterschied zwischen Rassismus und Diskriminierung gelernt. Zuvor sei er immer davon ausgegangen, dass er gar nicht rassistisch sein könne. Schließlich ist der Rapper selbst arabischstämmig.
Damals warfen ihm zahlreiche Personen vor, dass er seine Entschuldigung nicht ernst gemeint habe. Unter anderem meldete sich die "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse mehrmals zu Wort. Sie schrieb etwa auf Social Media an den Rapper gerichtet: "Wie kann man nur so rassistisch und ignorant sein? Deine Entschuldigung ist Fake! Krieg dein Leben auf die Kette. Ich bin müde von deinen Entschuldigungen!"
Jamule hat seine Meinung zum Thema Rassismus offenbar geändert. Bild: imago images / Jan Huebner
Jetzt gibt er zu: Erst im Laufe der Zeit und als er sich mit dem Thema eingehender beschäftigt hat, sei ihm eine Erkenntnis gekommen: Rassismus gegen Schwarze ist auch in seinem "Kulturkreis" weit verbreitet. Deshalb sei er in gewisser Weise sogar "froh" über die damaligen Vorfälle. Ohne diese hätte er sich nicht weiter mit dem Thema beschäftigt.
Jamule lässt tief blicken – und richtet sich mit Appell an Community
Heute ist der Rapper überzeugt: Allgemein müsse in Deutschland mehr über Rassismus gesprochen werden. Rassismus sei nicht nur bei Deutschen, sondern bei allen Bevölkerungsgruppen und bei jeder Nationalität weit verbreitet.
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In dem Interview entschuldigt sich Jamule erneut für die rassistischen Aussagen:
"Auch wenn es jetzt drei Jahre her ist, kann ich mich nur nochmal entschuldigen. Bei jedem, den ich da draußen verletzt habe."
Auch über die Zeit während und nach dem Shitstorm spricht der Rapper. Er bezeichnet diese als "sehr schwierig", auch wenn er sich auf keinen Fall "als Opfer darstellen" wolle. So habe er sich nach dem Shitstorm Sorgen um seine Musik und die Karriere gemacht. Besonders hatte er Angst, dass er und seine Werke nun in einem falschen Licht wahrgenommen würden.
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