Torkelnder Auftritt auf der Bühne, abgesagte Konzerte, enttäuschte Fans: Vor einiger Zeit sorgte der Rapper Haftbefehl eher für eine brodelnde Gerüchteküche anstatt für mitreißende Musik.
Dass der Rapper generell mit einem starken Hang zum Missbrauch von Rauschmitteln zu kämpfen hatte, war schon länger bekannt. Dennoch sorgte er spätestens vergangenes Jahr mit einem Auftritt in Mannheim für große Sorgen bei seinen Fans. Der Rapper konnte weder seine Songs vortragen, noch sich selbst auf den Beinen halten.
Einige Zeit später gab er schließlich den Grund für seine gesundheitlichen Probleme an: exzessiver Konsum von Lachgas.
In einem Interview mit RTL haben Haftbefehl und seine Frau Nina Anhan nun über seine Sucht sowie das Ausmaß des Konsums gesprochen.
Erste Erfahrungen mit Lachgas als Droge habe Haftbefehl über einen Bekannten gemacht. Lachgas ist damals wie auch heute frei verkäuflich in Deutschland. Zum Konsumbeginn von Haftbefehl konnte man laut ihm das Gas in Flaschen "an jeder Ecke kaufen".
Durch seine ersten Konsumerlebnisse muss Haftbefehl sehr schnell Gefallen an der Drogen gefunden haben. So sei er daraufhin in eine Spirale der Sucht verfallen, in welcher er zwischenzeitlich 50 Flaschen Lachgas am Tag eingeatmet habe.
Diesen hohen Konsum habe er drei Monate lang durchgehalten. Als sehr populäres Ende dieser Zeit steht schließlich das Konzert in Mannheim, auf welchem er sogar wegen einer Überdosis von der Bühne geholt werden musste. Haftbefehl erinnert sich:
Nach diesem Tiefpunkt war für ihn Schluss mit Lachgas.
Lachgas fällt in Deutschland nicht unter das Betäubungsmittelschutzgesetz, Konsum und Verkauf sind daher legal. Dennoch wird Lachgas nicht nur gerne zum Aufblasen von Ballons oder zum Aufschäumen von Sahne verwendet. Atmet man das Gas ein, entsteht ein Sauerstoffmangel im Gehirn, der einen kurzen Rauschzustand erzeugt. Bei hohem Konsum kann jedoch auch Bewusstlosigkeit oder Atemstillstand folgen.
Heute fordert Haftbefehl ein Verbot von Lachgas: "Das Zeug sollte in Deutschland verboten werden, das ist wirklich Horror." Auf Instagram warnte er in einer Story deutlich vor den psychischen und physischen Folgen und gestand: "Ich habe es komplett unterschätzt." Auch wenn Lachgas in Kiosken und Tankstellen ohne Probleme zu erwerben sei, solle man sich davon nicht täuschen lassen.
Mittlerweile können die Hafti-Fans allerdings wieder durchatmen. Der Rapper habe sich gut erholt und genießt aktuell das Leben in Dubai, wo er die Zeit mit seiner Familie verbringt und seinem Körper wohl eine kleine Detoxing-Phase gönnt.