Günther Jauch zählt zu den erfolgreichsten Showmastern im deutschen Fernsehen. Seit 1999 führt er regelmäßig durch das erfolgreiche RTL-Format "Wer wird Millionär?" und erreicht damit hohe Einschaltquoten. Neu in der Senderfamilie ist jetzt Stefan Raab, der zuvor vor allem die Entwicklung von ProSieben prägte. Vor rund zehn Jahren kündigte er seinen Rückzug an und agierte nur noch hinter den Kameras.
Vor Kurzem feierte er sein TV-Comeback und trat dafür noch einmal gegen Regina Halmich in den Boxring. Das riesige Event endete damit, dass er überraschend bekanntgab, für mindestens fünf Jahre exklusiv an RTL gebunden zu sein.
Immer mittwochs läuft um 20.10 Uhr beim dazugehörigen Streamingdienst "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab". Weitere Shows, die dann auch zur Primetime am Wochenende laufen sollen, sind geplant. In einem neuen Interview ging nun Jauch auf seinen neuen Senderkollegen Raab ein.
Günther Jauch gab jetzt der Programmzeitschrift "Hörzu" ein Interview, die neue Ausgabe erscheint an diesem Freitag. "Bild.de" zitierte daraus bereits seine Aussagen, die sich auch um Stefan Raab drehten. Anlass für das Gespräch war Jauchs "Wer wird Millionär?"-Jubiläumsshow am 17. Oktober. Der Moderator wurde damit konfrontiert, dass er mit seinem Jubiläum eine Galionsfigur für RTL wäre.
Im Zuge dessen wurde ein Vergleich zu Stefan Raab gezogen, der lange den Sender ProSieben prägte. Die Lücke sei demnach nicht zu füllen gewesen. Doch Jauch betonte: "Die Friedhöfe sind voll von unersetzlichen Leuten – und ProSieben ist auch ohne Raab nicht zusammengebrochen."
Darüber hinaus meinte der 68-Jährige: "Außerdem erinnert man sich von den gefühlt 100 Sendungen, die er erfunden hat, wahrscheinlich auch an 30 nicht mehr. Deswegen mache ich mir über Unersetzlichkeit von Menschen überhaupt keine Gedanken."
Jauch gab zudem noch einen Einblick in seinen eigenen Vertrag mit RTL. Bereits in der Vergangenheit verriet er, mit dem Sender einen "Handschlag-Vertrag" zu haben. Daran hat sich offenbar nach 25 Jahren nichts geändert.
Er erklärte nämlich: "Es gab nicht einmal die Situation, dass RTL meckerig wurde und mir erklärt hat, dass es ihnen nicht mehr gefällt – und umgekehrt genauso wenig." Und weiter: "Ich habe 'Wer wird Millionär?' nie als Drohkulisse benutzt oder irgendwelche Nachbesserungen verlangt."
Für ihn ist in jedem Fall hier noch nicht Schluss, es sei denn, das Publikum, der Sender und der Moderator selbst hätten keine Lust mehr auf die Show. "Erst in dem Moment, wo eine der drei Säulen wegbricht, ist die Sendung wahrscheinlich erledigt", gab Jauch zu verstehen. In ein schwarzes Loch würde er im Übrigen nicht fallen, wenn es vorbei ist.