Am 25. Mai kam George Floyd im Zuge eines brutalen Polizeieinsatzes in Minneapolis ums Leben. Seitdem gehen die Menschen auf die Straße und demonstrieren gegen Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und Polizeigewalt. In vielen US-Städten ist es sogar zu Plünderungen und Ausschreitungen gekommen. Auf vielen Social-Media-Kanälen posteten am 2. Juni die Nutzer ein schwarzes Bild. Mit dem Hashtag #blackouttuesday setzten sie ein Zeichen gegen Rassismus.
Auch in den Talkshows kommen deutsche Prominente aus der schwarzen Community – wie der Fußballspieler Dennis Aogo – zu Wort, die ihre teils dramatischen Erfahrungen zu dem Thema teilen. Motsi Mabuse wurde ebenfalls für Interviews angefragt. Auf Instagram erklärte sie ihren Unmut darüber.
Zunächst sagte Motsi Mabuse, dass sie ab sofort eine längere Pause einlegen möchte. Sie wolle sich erholen, stellte sie klar. Schließlich könne sie nicht immer Vollgas geben. Dann wurde die "Let's Dance"-Jurorin sehr ernst, denn ihr lag noch ein anderes Thema auf dem Herzen. Sie erklärte:
Die 39-Jährige stellte klar: "In Südafrika braucht man nicht viel darüber reden, weil es ist wie es ist." Die Mutter einer Tochter wurde dann besonders deutlich:
Die vielen Interviewanfragen zu dem Thema sieht Mabuse kritisch. Das Problem sei dabei: "Das fühlt sich an wie ein Trend. Alle müssen was sagen, schnell die Bildschirme auf schwarz stellen. Man muss jetzt alle schwarzen Leute von wo auch immer interviewen, um einfach dabei zu sein. Schön, soll es passieren. Ich sage nein."
Weiter fragte Motsi ihre Community: "Wenn es keine Veränderung gibt, keine sichtliche Veränderung, wozu soll ich das 120. Interview geben?" Die Tänzerin werde erst wieder öffentlich über Rassismus sprechen, wenn sie Veränderungen sehe, diese aufgenommen und angenommen werden.
(iger)