Sylvie Meis und Lilly Becker: In der ProSieben-Show sorgten nicht die Kandidatinnen für den Eklat, sondern der Kommentator. Bild: prosieben
Lilly Becker und Sylvie Meis sind eigentlich gute Freundinnen. Doch davon war bei "Schlag den Star" zunächst wenig zu sehen. Lillys Kampfansage an Sylvie: "Wo ist dein Supertalent, Sylvie? Ich serviere dich schneller ab, als du es bei deinen zahlreichen Exfreunden getan hast! Nimm dich in Acht, wenn ich mit dir fertig bin, wird dir dein Zahnpastalächeln vergehen."
Das ließ sich Sylvie nicht zweimal sagen und konterte prompt: "Lieverd (holländisch für Schatz), ich bin vielleicht kleiner, aber nach der Show wirst du zu mir aufschauen. Ich habe schon ganz andere Kaliber für mich tanzen lassen – dein Samstag-Abend-Beat ist: Bum-Bum-Blamage!"
Von Anfang an war klar, hier wollte sich jeder der beiden die 100.000 Euro krallen, denn darum ging es schließlich. In 15 Runden mussten die Ladies unter Beweis stellen, dass sich ihr hartes Training im Vorfeld ausgezahlt hat. Im Bereich Sport, Taktik, Geschicklichkeit und Wissen mussten sie Vollgas geben und eins stand schnell fest: Eine von beiden blieb hier auf der Strecke. Moderator Elton kommentierte süffisant kleine Patzer – und davon gab es einige. Doch für den größten Fehltritt sorgte jemand anderes: Kommentator Ron Ringguth.
Lilly Becker und Sylvie Meis: Bei den ersten beiden Spielen trugen sie noch ihre High Heels. Bild: prosieben
Beim siebten Spiel "Tinger" mussten Sylvie und Lilly mit einem Kettenfahrzeug einen Parcours durch Schlamm meistern. Nach Lillys erster Testrunde meinte Kommentator Ron Ringguth: "Nicht I can't breathe, sondern I can't see."
Lilly Becker: Bei diesem Spiel fiel der unpassende Kommentar. Bild: prosieben
Zur Erinnerung: 8 Minuten und 46 Sekunden kämpfte George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz um sein Leben. Ein Polizist kniete auf dem Hals von Floyd, der immer wieder sagte: "Ich kann nicht atmen" – (I can't breathe). In ganz Deutschland fanden am Samstag Proteste gegen Rassismus, soziale Unterdrückung und Gleichberechtigung statt.
Lilly Becker: Auf ihrem Arm waren deutlich die Schriftzüge "Black Lives Matter" zu sehen. Bild: prosieben
Lilly hatte aus Solidarität auf ihrem Arm den Hashtag "Black Lives Matter" zu stehen. Die Twitter-Nutzer zeigten sich nach dem Spruch von Ringguth besonders empört und forderten eine Entschuldigung vom Kommentator.
Nach rund 40 Minuten entschuldigte er sich zunächst via Twitter mit folgenden Worten: "Kurz angemerkt. Dieser Satz, über den sich Twitter zu Recht aufregt, war leider sehr unnötig. Wir entschuldigen uns. Aufrichtig. Ein solcher Satz passt nicht zur Haltung von ProSieben." Der Kommentator meldete sich um 24 Uhr auch noch mal mit einer Entschuldigung und sagte:
Schon nach dem dritten Duell wollte Lilly Becker das Spiel "Laufradduell" abbrechen. Nachdem sie die ersten beiden Spiele auf High Heels absolviert hatten, mussten sie sich schon kurz nach dem Start der Sendung sportlich betätigen. Sylvie stellte prompt danach fest: "Dann sehen wir auch noch wie ein Pilz aus." Die Regeln waren schnell erklärt: Wer in 30 Sekunden mehr Umdrehungen schafft, gewinnt den Durchgang. Wie Hamster im Laufrad versuchten die beiden ihr Glück. Die erste Runde konnte Lilly für sich entscheiden, doch dann holte Sylvie langsam auf.
Lilly Becker und Sylvie Meis: Von diesem Spiel war besonders Lilly kein großer Fan. Bild: prosieben
Plötzlich rief die ehemalige "Let's Dance"-Moderatorin laut "Aua", weil sie sich am Arm leicht verletzt hatte. Lilly meinte sofort: "Ich habe keinen Bock auf dieses Spiel. Das nächste Spiel, Sylvie hat sich verletzt." Doch so schlimm war es eigentlich nicht. Kommentator Ron Ringguth sagte plötzlich:
Lilly Becker: Nach dem Spiel war das Model schnell aus der Puste. Bild: prosieben
Doch sie machten weiter – auch wenn Lilly deutlich zeigte, dass sie keine Lust mehr hatte. Nachdem Sylvie dann auch noch gewann, platzte es aus ihr heraus:
Sylvie Meis und Lilly Becker: Nach der kleinen Verletzung liegt Sylvie am Boden und Lilly will aufhören.
Elton entgegnete versöhnlich: "Ich hoffe, mit dem nächsten Spiel können wir Lilly wieder eine Freude bereiten." Doch auch beim vierten Spiel "Deutschland gegen Holland" zeigte sie deutlich, was sie davon hält: "Auch so dumm, lass." Der Grund dafür war folgende Frage: "Welches Land hat mehr Küstenkilometer?" Später wollte sie sogar, dass noch mal nach einer richtigen Antwort gegoogelt werden müsste. Für Staunen sorgte sie dann besonders bei folgender Frage: "Welches Land hat den höheren Mindestlohn?" Lilly fragte erstmal: "Was ist Mindestlohn?" Sie entschied sich dann schließlich für Deutschland, die richtige Antwort war allerdings Holland.
Sylvie Meis, Elton und Lilly Becker: Auch das nächste Spiel sollte für Lilly nicht besser laufen. Bild: prosieben
Elton mit den beiden Kandidatinnen: Auch er teilte in der Show ordentlich aus. prosieben
Beim elften Spiel "Türen" mussten Lilly und Sylvie die passenden Schlüssel zur Tür finden. Doch es gab ein Problem: Bei Lilly gab es einen Fehler, denn ihr fehlte bei einer Tür der passende Schlüssel. Die Schuld lag übrigens bei ProSieben. Lautstark sagte sie:
Danach entschuldigte sie sich für ihren Ausraster. Elton sagte prompt: "Wo bleibt jetzt der Champagner? Ich brauche auch einen." Es gab nur ein Problem, denn die Prickelbrause war leer. Elton kündigte überraschend an: "Champagner wird gerade von der Tanke geholt." Um alle Nerven zu beruhigen, wurde schließlich das Duell gestrichen und zum nächsten übergegangen.
Lilly Becker diskutierte mit Elton: Der Moderator gab ihr recht. Bild: prosieben
Das letzte Spiel: Sylvie zeigte volle Konzentration. Bild: prosieben
Beim letzten Spiel "Der Ring" mussten die beiden einen kleinen Holzring auf einen Stift fallen lassen. Der äußere Ring durfte dabei allerdings nicht berührt werden. Sylvie führte mit 50:28 Punkten. Dennoch zeigte sich, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen war. Am Ende schaffte es Sylvie, das Match-Duell für sich zu entscheiden und gewann die 100.000 Euro.
Sylvie Meis: Die Moderatorin gewann die Show. Bild: prosieben
(iger)