Harald Glööckler ist und bleibt die bevorzugte Zielscheibe von Stefan Raab. "Wer hat Karneval gefeiert?", fragt der Entertainer das Publikum bei der neuesten Ausgabe seiner Show "Du gewinnst hier nicht die Million", die seit Mittwochmorgen auf RTL+ abrufbar ist und am Abend des 5. März im Hauptprogramm des Kölner Senders läuft.
"Dieses Jahr sind ganz viele als Harald Glööckler gegangen. Und Harald Glööckler hat sich als normaler Mensch verkleidet", witzelt der Moderator. Wenig später zeigt er einen Ausschnitt von Matthias Mangiapane und dessen Auftritt bei "Big Brother".
"Oh, mein Gott, Harald Glööckler?", ruft ein Kandidat, als der Reality-Star den Raum betritt. Wieder Gelächter im Publikum.
Einen richtigen Stand-up macht Raab diesmal nicht, in alter "TV total"-Tradition zeigt er ausschließlich kurze Clips aus dem TV-Programm der vergangenen Woche. Natürlich auch wieder aus "My Style Rocks", der Glööckler-Show auf Sport1.
"Ich finde, wir sollten Harald Glööckler mal einladen", sagt Raab in Richtung des Publikums, das natürlich begeistert klatscht. Ob der Designer die Einladung annimmt? Es wird spannend.
Am Mittwoch ist das Pop-Duo Abor & Tynna zu Gast, das sich im von Raab mitproduzierten Vorentscheid "Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?" mit dem Song "Baller" für den Eurovision Song Contest 2025 qualifiziert hat.
Unumstritten war die Entscheidung nicht, viele Fans hätten sich Feuerschwanz als deutschen Vertreter gewünscht. Doch die Jury um Stefan Raab sortierte die Mittelalter-Rocker vor der Endabstimmung aus.
Im Gespräch will Raab dann wissen, was Abor & Tynna, die Geschwister sind, aus Wien kommen und eigentlich Attila und Tünde Bornemisza heißen, seit dem Entscheid gemacht haben.
"Wir durften dich treffen. Wir haben besprochen, wie es weitergeht. Aber du tust so, als wärst du nicht dabei gewesen", sagt Tünde. "Ach, ich war dabei?", antwortet Raab mit gespielter Überraschung.
Das Gespräch gestaltet sich weiter recht zäh, die beiden Newcomer geben sich wortkarg. Raab zeigt ihnen die Beiträge anderer Länder und will ihre Einschätzung wissen.
"Für mich ist ein Song immer dann gut, wenn ich weiß, zu welchem Anlass ich ihn hören kann", erklärt der Gastgeber. "Wann würdest du 'Baller' hören?", stellt Tünde daraufhin die naheliegendste Frage.
Raab überlegt einen Moment und gibt dann eine verblüffende Antwort. "Eigentlich nie", sagt er und lacht. Tünde alias Tynna nickt und wirkt nicht sonderlich begeistert, während das Publikum klatscht.
"Ich bin aus dem Alter raus. Wenn ich in den Club gehen würde… aber das ist lange her. Man muss nur verstehen, warum es andere Leute gut finden können. Den Eindruck hatte ich, als ihr aufgetreten seid", versucht Raab die Situation zu retten.
Der Shomaster startet einen kurzen Einspieler, in dem Giovanni Zarrella zu Schlager-Star Patrick Lindner sagt, dass er gute Musik immer gebrauchen könne. Jetzt lachen alle wieder.
Aber der Eindruck, dass Raab nicht der größte Fan vom deutschen ESC-Song ist, bleibt.
Gnadenlos präsentiert sich Raab auch im zweiten Teil von "Du gewinnst hier nicht die Million", er lässt der Konkurrenz in den Spielen keine Chance.
Zunächst schlägt er den Stuntman und Choreograph Marten im Heusack-Hochwurf, dann den stellvertretenden Betriebsleiter Daniel in einem Bastelspiel, in dem Girlanden ausgeschnitten werden müssen.
Als letzte darf die ehemalige Biathletin Jessica in einem von Janin Ullmann moderierten Buzzer-Spiel gegen Raab antreten. Es geht darum, möglichst schnell prominente Menschen zu erkennen.
Auch hier gewinnt Raab. Jessica, die mittlerweile beim Zoll arbeitet, erkennt aber Shania Geiss auf dem gezeigten Foto. "Krass. Das kann sein", spekuliert Raab und lässt dann einen bösen Spruch über mögliche Schönheits-Operationen bei der Tochter der Millionärs-Familie fallen:
Jessica bekommt den Punkt, fährt jedoch ohne großen Gewinn nach Hause. "Aber nächste Woche, da bin ich mir sicher, gewinnt jemand die Million. Irgendwann wird es passieren", sagt Raab.
Ob tatsächlich irgendwann jemand die Million abräumt? Die Chance, dass Harald Glööckler in die Show kommt, scheint jedenfalls deutlich größer zu sein.