"Die Küchenschlacht" ist seit Jahren ein Quoten-Garant für das ZDF. In der Kochshow, die seit 2008 ausgestrahlt wird, treten Hobbyköche gegeneinander an, und das Ergebnis wird von Profis beurteilt.
Die Sendung wird in Hamburg vor einem Studio-Publikum aufgezeichnet und im Hinblick darauf wird nun ein unschöner Verdacht gegen die Produktion laut. Demnach soll das ZDF Komparsen gegen Bezahlung angeworben haben.
Ein Live-Publikum vor Ort soll dem TV-Publikum eine positive Stimmung vermitteln, doch wie authentisch ist das Ganze bei "Die Küchenschlacht"? Dass die Personen im Saal Anweisungen erhalten, wann sie beispielsweise klatschen sollen, ist bei Fernsehproduktionen nicht unbedingt ungewöhnlich. Das ZDF ging angeblich aber sogar noch weiter.
Ippen Media berichtet von einer "durchgesickerten" Mail, die Ende 2023 im Umlauf war. Daraus ging hervor, dass die Produktionsfirma versuchte, gegen Bezahlung ein Studio-Publikum für "Die Küchenschlacht" anzuwerben. Unter anderem war zu lesen: "Wir benötigen dringend weitere Unterstützung für die 'Küchenschlacht' am 5. Dezember 2023."
Interessenten wurde eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 15 Euro versprochen. In einer besonders brisanten Passage aus der Mail heißt es:
Ippen Media bat das ZDF um eine Stellungnahme und erhielt auch eine Antwort. Eine Sprecherin erklärt zunächst: "In der Regel besteht das Publikum der 'Küchenschlacht' aus interessierten Zuschauerinnen und Zuschauern, die ein Ticket für die Teilnahme bei der Aufzeichnung erwerben."
Teilweise räumt der Sender den Verdacht jedoch ein. So handele es sich bei der "Küchenschlacht" um "Ausnahmefälle", die "durch sehr frühe Aufzeichnungszeiten oder kurzfristige Absagen" zustande gekommen seien.
Eine Aufwandsentschädigung für einen Studio-Besuch ist damit also nicht die Regel, vielmehr schien das ZDF aufgrund der ungünstigen Umstände verzweifelt gewesen zu sein. Tatsächlich gibt es diverse ZDF-Produktionen, für die Karten meistens schnell vergriffen sind. Ein Beispiel: der "Fernsehgarten" mit Andrea Kiewel am Sonntag.