Bescheidenheit war noch nie das Ding von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. Immer größer, immer länger, immer spektakulärer und irrwitziger werden die Shows des Duos. Auch für die neue Staffel von "Joko & Klaas gegen ProSieben" haben sich die beiden Aushängeschilder des Senders aus Unterföhring einiges vorgenommen.
"Noch mehr Sendezeit, noch mehr Macht und Einfluss. Aber auch noch mehr Risiko", versprach die Erzählerstimme zu Beginn der Show am Dienstagabend und schob eine Frage hinterher: "Werden Joko und Klaas daran zerbrechen oder werden sie ein neues Zeitalter des Heldentums einläuten?"
Von einem neuen Zeitalter zu sprechen, wäre zwar vielleicht etwas übertrieben, aber tatsächlich war einiges anders am Dienstagabend. Da die Folge in der kommenden Woche die insgesamt 50. von "JKvsP7" sein wird, wurde kurzerhand die ganze siebte Staffel zur Jubiläumsstaffel ausgerufen.
Und weil das ein Grund zum Feiern ist, setzte ProSieben einen neuen Preis aus, um den in der ganzen Staffel gespielt werden kann.
Die bereits bekannten 15 Minuten Sendezeit, die Joko und Klaas in der letzten Staffel für eine spektakuläre Schatzsuche nutzten, gibt es zwar auch diesmal wieder zu gewinnen. Entscheiden sich die beiden aber zu Beginn der Show für eine Risikovariante, zocken sie um ganze 24 Stunden, in denen sie als Programmdirektoren frei über das Programm von ProSieben entscheiden dürfen.
Selbstverständlich ließen sich die beiden ProSieben-Gesichter nicht lange bitten und wählten die Risikovariante. Was bedeutete, dass sie sich in allen sechs Spielen und dem Finale des Abends nicht mehr als 50 Fehlversuche erlauben durften. Sollten ihnen mehr als 50 Fehler unterlaufen, wäre die Show sofort beendet.
Wie das funktioniert, zeigte sich direkt im ersten Spiel "Torschlusspanik". Ein Garagentor öffnete sich, Joko und Klaas mussten auf der anderen Seite verschiedene Aufgabe erledigen und zurückkehren, bevor sich das Tor wieder geschlossen hatte.
Das klappte zunächst gut. Als das Entertainer-Duo aber mit Magnetbuchstaben das Wort "Accessoire" an das Tor heften musste, erlaubte es sich die ersten Fehlversuche. Kurz darauf gelang es Joko und Klaas nicht direkt, einen Mann auf einem Bürostuhl mit Hilfe eines Lassos auf die andere Seite des Tores zu ziehen.
Mit 44 verbleibenden Fehlversuchen ging es in Spiel zwei. Dabei waren Joko und Klaas zunächst in einem Einspielfilm in einer Holzwerkstatt zu sehen.
Dort musste Klaas für Joko eine Brille aus Holz bauen, während es Jokos Aufgabe war, Plateauschuhe für Klaas zu basteln. Zurück im Studio wurde dann mit den mehr oder weniger gut gelungen Holzprodukten Basketball gespielt. Auch diese Aufgabe lösten Joko und Klaas recht souverän.
Das Problem zu diesem Zeitpunkt war, dass keine richtige Spannung aufkam. 50 Fehlversuche erschienen viel zu viel, nach Abschluss des vierten Spiels konnten sich Joko und Klaas immer noch 33 Patzer erlauben.
Vielleicht wurde auch deshalb das "viereinhalbte Spiel" eingeschoben, in dem Klaas gegen den ProSieben-Senderchef Hannes Hiller bei "Schere, Stein, Papier" antrat. Klaas setzte 15 Versuche aufs Spiel und entschied sich für "Schere", während sich Hiller auf "den guten alten Stein" verließ und gewann. Und plötzlich waren nur noch 18 Fehlversuche übrig.
Beim anschließenden Spiel "Joko und Klaas gegen sich selbst" trat das Duo dann gegen zwei Jungs an, die mit angeklebten Bärten die beiden Entertainer im Kindesalter darstellen sollten. Mit den Mini-Mes wurden unter anderem das Kartenspiel "Uno" und "Mario Kart" gezockt, 13 Fehlversuche blieben übrig.
Was nun folgte, sollte sich als absoluter Endgegner für Joko und Klaas erweisen. Für das Spiel "Die Corioliskraft" wurde im Studio eine Zentrifuge aufgebaut, wie sie im Training für Astronauten und Jet-Piloten eingesetzt wird, um die Fliehkräfte zu simulieren.
Joko und Klaas mussten an den gegenüberliegenden Enden des Zentrifugenarmes Platz nehmen und sich einen Tennisball zuwerfen. Beiden behagte die Aufgabe sichtlich nicht.
"Das Ding wird sich lösen und etliche Menschen mit in den Tod reißen", sorgte sich Klaas. Joko hingegen befürchtete, dass er sich übergeben müsse und nahm deshalb einen Eimer mit. "Das dreht sich so schnell, dass du es selbst wieder auffangen kannst", witzelte Moderator Steven Gätjen. "Mit einem Hanuta kannst du den ganzen Saal besprühen", schob Klaas hinterher.
Zwar musste sich Joko nicht übergeben, die Zentrifuge erwies sich trotzdem als unbezwingbar für das Duo. Die geworfenen Bälle landeten überall im Studio, nur nicht in der Nähe des jeweils anderen. Nach 13 Versuchen waren das Spiel und die Show verloren.
Anstatt 24 Stunden Programmdirektoren zu sein, müssen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf zur Strafe nun einen ganzen Tag lang Werbeblöcke anmoderieren.
Das zur Beginn der Sendung angesprochene neue Zeitalter des Heldentums beginnt somit frühestens nächste Woche in der echten Jubiläumsfolge.